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28.07.2011

5. Albtour-Tag: An Fachkräften mangelt es



Am heutigen Donnerstag waren wir alle auf Regentropfen vorbereitet. Doch das Wetter hielt – den ganzen Tag blieb es trocken und gegen Mittag hatten wir sogar wieder Sonnenschein. Auf der Tagesordnung standen heute Besuche bei Schwörer Haus, im Hyde-Park, Solarpark, Waldorfkindergarten und im Servicehaus Sonnenhalde. Am Abend waren wir dann noch in Zwiefalten bei der Betriebsbesichtigung der Brauerei mit anschließendem Fachgespräch.

Zum Auftakt ging es heute Morgen gleich zu Schwörer Haus nach Oberstetten. Das letzte Mal war ich hier vor neun Jahren – es hat sich einiges getan. Die Hallen und Maschinen wurden größer und auch der technische Fortschritt ist überall zu sehen. Beeindruckend ist, dass hier sämtliche Energie mit dem eigenen Biomassekraftwerk erzeugt wird. Verarbeitet werden v.a. regionale Hölzer.

Als nächste Station machten wir Rast im Hyde-Park. Hier gab es ein gutes Mittagsbuffet – eine gute Gelegenheit zum Verschnaufen.

Wenige Meter davon entfernt ging es weiter in den Solarpark der Firma BHHK-Sun Gbr. Hier wurden 39 Solaranlagen errichtet, die sich per Sensor nach der Sonne ausrichten. Hier wurde wieder einmal deutlich, dass unternehmerisches Risiko notwendig ist – nur so ist Energiewende möglichen. Wir wurden auch darauf aufmerksam gemacht, dass es im Kreis komplizierte Genehmigungsverfahren gibt. Ich hake nach.

In Engstingen standen soziale Themen im Mittelpunkt. Wir waren im Waldorfkindergarten zu Gast. Im Mittelpunkt standen die Geschichte des freien Trägers, die Bildungsreformen im Land und die Veränderungen in der Zukunft. Der Rundgang im Haus war sehr nett und erinnerte mich an meine Zeit als Erzieherin.

Ebenfalls in Enstingen besuchten wir das Servicehaus Sonnenhalde. Pflegebedürftige Menschen finden hier eine neue Heimat. Der demografische Wandel sorgt für immer größere Herausforderungen im Pflegebereich. Das größte Problem ist derzeit der Fachkräftemangel. Mein Fazit ist, dass die Pflege mehr gesellschaftliche Anerkennung benötigt. Wir brauchen aber auch mehr Geld im System.

Am Abend wurde es eng und leider kamen wir etwas verspätet in Zwiefalten erst an. Zunächst erhielten wir eine Einführung in die Braukunst und besichtigten die Brauerei. Es war beeindruckend, dass für den Bierproduzent nicht der schnelle Profit sondern die Bierqualität im Mittelpunkt steht.

Nach der Besichtigung stand eine Veranstaltung auf der Tagesordnung. Ich diskutierte mit Mitgliedern des Gewerbevereins, dem Bürgermeister und Interessierten über die Themen sanfter Tourismus, Landwirtschaft und Naturschutz. Am Ende ging es sogar noch um soziale Themen – der Abend war also richtig interessant.