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06.09.2017

„Eine Welt: fair und solidarisch“ mit Uwe Kekeritz MdB

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In unserer Welt geht es nicht gerecht zu – und das liegt auch an dem weltweiten Handel, der die von Großkonzernen beherrscht wird. Gemeinsam mit Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik in der grünen Bundestagsfraktion, habe ich daher heute Abend in Pfullingen über einen notwendigen Politikwechsel gesprochen. Das Fazit: wir brauchen einen fairen Handel. Nur so kann weltweit nachhaltige Entwicklung geschaffen werden.

 Die heutige Diskussion machte deutlich: es geht nicht darum, den globalen Handel zu verteufeln. Aber wir müssen auch die Probleme aufzeigen und daran etwas ändern. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern dürfen nicht ausgebeutet werden, sie müssen ebenfalls vom globalen Handel profitieren. Die Realität aber sieht anders aus. Billigimporte aus dem Westen zerstören die Märkte vor Ort. Berichte über Kinderarbeit und Umweltzerstörung sind mittlerweile keine Ausnahme mehr. Ebenso wie Hungerlöhne in Textilfabriken. Hier muss die Politik die Globalisierung gerecht gestalten.

Dazu wollen wir, dass Handelsabkommen mit Afrika neu verhandelt und nachhaltig gestaltet werden. Europa muss seine Handelspolitik verändern, damit die Menschen im globalen Süden nicht weiter in die Armut gedrängt werden. Zudem muss die Politik endlich auch die Unternehmen zur Verantwortung verpflichten. Die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) müssen unbedingt gewährleistet sein. In der gesamten Lieferkette vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt müssen menschenwürdige Arbeitsbedingungen sichergestellt werden. Und notwendig sind verbindliche Sorgfaltspflichten, die für alle Unternehmen gelten. Aber gerade hier steht Deutschland in Brüssel heftig auf der Bremse. Das muss sich ändern.

Uwe Kekeritz hat an diesem Abend auch verdeutlicht, was die Klimakrise bewirken wird. Denn in der Folge kommt es zu enormen Flüchtlingsbewegungen. Deshalb muss der Klimaschutz im Mittelpunkt der Politik stehen. Es war ein Diskussionsabend, der sehr interessant war und auch zum Nachdenken angeregt hat.