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17.02.2017

Inhaftierte Gewerkschafter_innen in Bangladesch unterstützen!

Heute erinnert eine kleine Gedenktafel an die tragische Katastrophe im April 2013, als eine Textilfabrik in Dhaka zusammenstürzte. Damals starben 1.134 Menschen und 2.438 wurden verletzt. Es war der größte Fabrikunfall in der Geschichte Bangladeschs. Jetzt wurden 26 Gewerkschaftsmitglieder und Aktivist_innen verhaftet, weil sie gegen die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken protestiert hatten. Ich habe mich solidarisiert, um die sofortige Freilassung der inhaftierten Gewerkschafter_innen und ein Ende der Repression gegen die Textilarbeiterinnen zu erreichen.

Seit dem die Rana Plaza Fabrik zusammenstürzte, kämpfen die internationalen Gewerkschaften IndustriAll Global Union und UNI Global Union für die Rechte und für die Sicherheit der Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie von Bangladesch. Ende Dezember vergangenen Jahres begannen in Ashulia, in der Nähe der Hauptstadt Dhaka, Streiks und Proteste für höhere Löhne mit zunächst etwa 20.000 Arbeiterinnen. Der Mindestlohn liegt in Bangladesch bei derzeit etwa 65 Euro im Monat. Die Arbeiterinnen fordern eine Verdreifachung dieses Lohns. Unternehmen und staatliche Behörden reagierten auf die Proteste mit massiven Einschüchterungsversuchen: Rund 200.000 Beschäftigte wurden ausgesperrt, die Polizei feuerte Gummigeschosse auf Protestierende und nahm Beschäftigte und Gewerkschaftsvertreter fest. Insgesamt sollen rund 3.500 Textilarbeiterinnen entlassen worden sein. Außerdem wurden unlängst 26 Gewerkschafter_innen und Aktivist_innen verhaftet.

Sie brauchen unsere Solidarität!