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13.07.2010

Leiharbeit: Der Vorstoß der FDP ist eine Mogelpackung

In einer Pressemitteilung machte Beate Müller-Gemmeke deutlich, dass der FDP-Vorschlag, statt eines Mindestlohns in der Leiharbeitsbranche das „Eaqual-Pay-Gebot“ nach einer noch nicht definierten Einarbeitungszeit fest zu schreiben, eine Mogelpackung ist. Das würde nämlich bedeuten, dass es nach wie vor erhebliche soziale Verwerfungen in der Leiharbeitsbranche geben würde, da die Beschäftigungsdauer von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern sehr kurz ist. Eine große Zahl der Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter wären nach dem FDP-Vorschlag weiterhin benachteiligt.

Die FDP macht beim Thema Leiharbeit endlich einen Schritt in die richtige Richtung. Aber unterm Strich bleibt der Vorstoß der Liberalen eine Mogelpackung. Denn mit dieser Regelung bleibt die FDP weiter bei ihrer Blockadehaltung gegen einen Mindestlohn in der Leiharbeitsbranche. Sie wollen das Equal-Pay-Gebot erst nach einer Einarbeitungszeit, die wie z.B. in Großbritannien bei 12 Monaten liegt. Damit würde jedoch nur ein Teil der Beschäftigten in der Leiharbeitsbranche profitieren. Die Beschäftigungsdauer in der Leiharbeitsbranche ist generell kurz. Für viele Beschäftigten greift damit der Equal-Pay-Vorschlag der FDP nicht, da er erst nach einer Einarbeitungszeit gelten würde. Gleichzeitig verweigert die FDP für diese Beschäftigten den Mindestlohn. Das ist nicht fair und ändert nichts an den sozialen Verwerfungen in der Leiharbeitsbranche.

Wir bleiben dabei: Wir fordern einen Mindestlohn für die Leiharbeitsbranche für verleihfreie Zeiten, die Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter müssen ab dem ersten Tag mit den Stammbelegschaften gleich gestellt werden und müssen einen Flexibilitätsbonus in Höhe von 10 Prozent des Bruttolohns erhalten.