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21.11.2016

Platz 7 auf der Landesliste zur Bundestagswahl 2017

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich bei der Listenwahl in Schwäbisch Gmünd trotz Gegenkandidatin erneut den Listenplatz 7 gewinnen konnte. Für dieses Vertrauen bedanke ich mich bei allen Unterstützer_innen. Damit kann ich meine Arbeit im Bundestag relativ sicher fortführen. Vor allem werde ich engagiert in den Bundestagswahlkampf ziehen und ich kämpfe für eine Regierung mit starken Grünen. Meine Bewerbungsrede und meine schriftliche Bewerbung können hier nachgelesen werden.

Liebe Freundinnen und Freunde,

die Herausforderungen sind groß – Globalisierung, Banken-Krise, Digitalisierung, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Das nutzen die Populisten und schüren Hass, Wut, Angst und Enttäuschung. Deshalb müssen wir unsere offene Gesellschaft verteidigen. Wir müssen den Zusammenhalt stärken mit einer sozialen und solidarischen Politik.

Im Wahlkampf sind wir das Gegenstück zu den rechten Populisten. Gerade wir Grünen müssen sie stellen – mit einem anderen Menschenbild: Frauen gehören nicht zurück an den Herd, sondern gleichberechtigt in die Arbeitswelt. Menschen mit Behinderung brauchen keine Sonderwelten, sondern echte selbstbestimmte Teilhabe. Langzeitarbeitslose brauchen keinen Zwang, sondern Chancen und Perspektiven. Und Geflüchtete sind keine Bedrohung, sondern Menschen, die unseren Schutz brauchen. Hier müssen wir unsere Konfliktfähigkeit und vor allem eine klare Haltung beweisen.

Gleichzeitig müssen wir die Klimakrise bewältigen. Wir können unsere Umwelt aber nur schützen, wenn es gerecht zugeht. Nur wenn die Menschen spüren, dass wir auch ihre Lebensbedingungen gut gestalten wollen, schaffen wir Vertrauen für unsere ökologische Politik. Gerade deshalb bin ich mit meinem sozialen Profil eine leidenschaftliche Grüne. Wir brauchen endlich eine nachhaltige Politik – ökologisch, ökonomisch und sozial.

Liebe Freundinnen und Freunde,

der gesellschaftliche Zusammenhalt muss wieder gestärkt werden. Das will auch die grün geführte Regierung hier in Baden-Württemberg. Zu viele Menschen sind verunsichert – das gilt für Deutschland und Europa. Es hat sich ein Misstrauen entwickelt gegenüber dem politischen System und dass Sozialpolitik den Menschen nicht hilft. Und darauf brauchen wir Antworten.

Wir müssen zuhören, Abstiegsängste ernstnehmen und die notwendigen politischen Debatten offen und glaubwürdig führen und mit unserer Sozialpolitik Chancen und Perspektiven ermöglichen – für alle. Vor allem muss das soziale Europa endlich gestärkt werden. Mehr Europa ist der richtige Weg, die Globalisierung positiv zu gestalten. So geben wir den Menschen eine Orientierung und vermitteln Optimismus für die Zukunft.

Liebe Freundinnen und Freunde,

Wir brauchen gute Bildungsangebote, die wir aber unbedingt mit sozialer Sicherheit verbinden müssen. Junge Menschen mit Berufsausbildung oder Hochschulabschluss leiden unter den häufigen Befristungen. Sie brauchen Sicherheit für ihre Lebensplanung. Beim Facharbeiter in Leiharbeit spiegelt der Lohnzettel alles Mögliche, aber sicher nicht den Wert der geleisteten Arbeit. Und die Arbeit der Hebammen und in den sozialen Berufen muss endlich aufgewertet und fair entlohnt werden. Wir brauchen also unbedingt mehr Gerechtigkeit in der Arbeitswelt.

Soziale Leitplanken braucht es auch in der digitalen Arbeitswelt, denn hier gibt es Chancen und auch Risiken. Deshalb arbeiten wir – Kerstin und ich – gerade an neuen passenden Regeln, damit bewährte Standards nicht verloren gehen. Die Digitalisierung soll nicht grenzenlose Arbeit, sondern Flexibilität und Freiheit ermöglichen. Damit nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Menschen davon profitieren.

Als Sprecherin für ArbeitnehmerInnenrechte habe ich insbesondere die Frauen im Blick. Ich streite für eine Reform der Minijobs und für mehr Zeitsouveränität, damit Arbeit besser ins Leben passt. Vor allem aber kämpfe ich für „gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“. Mit der Entgeltlücke bei Frauen muss endlich Schluss sein! Frauen verdienen mehr!

Auch mit Blick auf die Rente brauchen wir eine gerechte Arbeitswelt. Wenn der Lohn oder die Stundenzahl zu gering sind, wenn es Brüche gibt durch Befristungen oder Arbeitslosigkeit, dann reicht auch die Rente nicht – für ein würdevolles Leben im Alter. Und wir müssen die gesetzliche Rente stärken. Dafür habe ich mich ein Jahr lang in der grünen Rentenkommission stark gemacht. Notwendig ist ein stabiles Rentenniveau, eine Garantierente gegen Altersarmut und ganz wichtig eine Bürgerversicherung. Nur so kann die Solidarität der Generationen – der Zusammenhalt – auch zukünftig funktionieren und zwar für alle.

Liebe Freundinnen und Freunde,

bei der Bundestagswahl brauchen die Menschen glaubwürdige Alternativen. Wir sind weder das Anhängsel von Rot-Rot noch von Schwarz-Schwarz. Wir gewinnen nur gemeinsam und selbstbewusst mit einem eigenständigen grünen Profil. Dann können wir auch auf Augenhöhe Koalitionsverhandlungen führen. In Baden-Württemberg haben wir mit Manne Lucha auf Sozialpolitik und Integration gesetzt, weil es uns inhaltlich wichtig ist, aber auch strategisch: Wir dürfen dieses Politikfeld den anderen nicht überlassen, denn auch hier sind die grünen Ideen – die besseren Konzepte. Und vor allem geht nachhaltige Politik nur sozial gerecht.

Liebe Freundinnen und Freunde,

und deshalb stelle ich mich als grüne Stimme für die Beschäftigten zur Wahl. Ich möchte weiterhin die sozialpolitische Ansprechperson sein für die Verbände und Kirchen und meinen guten Draht zu den Gewerkschaften nutzen. Denn wir brauchen sie alle als Partner – für unsere grüne Politik.

Ich möchte noch viel bewegen. Und mein Ziel ist eine Regierung mit starken Grünen. Lasst uns dafür gemeinsam in den Wahlkampf ziehen – kämpferisch, glaubwürdig und mit viel Herz.
Und dafür bitte ich euch um euer Vertrauen.

Meine Rede Listenplatz 7

Schriftliche Bewerbung