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2. Tag – Albtour 2013
Unsere heutigen Stationen lagen alle in fußläufiger Entfernung in Münsingen. Nichtsdestotrotz haben wir uns auf die Räder geschwungen und sind unsere Termine abgefahren. Dabei habe ich viele besondere Eindrücke mitnehmen können.
Volkshochschule Münsingen – Besuch des Integrationskurses:
Wir haben uns zunächst mit dem Leiter der vhs Münsingen, Martin Hikel, und seiner Stellvertreterin Katrin Petodnig unterhalten. Dabei wurde uns das Angebot vorgestellt – das mit 10.000 Schulstunden im Jahr sehr bemerkenswert ist. Beeindruckend sind auch die Ideen und Pläne, wie beispielsweise eine Biosphären-Volkshochschule – bei der Kultur und Natur als Bildungsprogramm entwickelt werden soll. Generell sind die Volkshochschulen unterfinanziert, nachdem die schwarz-gelben Landesregierungen heftig gekürzt haben. Grün-Rot muss hier den Hebel umlegen, denn die DozentInnen sind in der Regel nicht angestellt. Das muss sich ändern. Außerdem durfte ich als Gast einen Integrationskurs besuchen. Die unterschiedlichen Schicksale und Probleme gingen unter die Haut und machen deutlich, dass wir von einer offenen Willkommenskultur weit entfernt sind. Kostenlose Integrationskurse wären ein Anfang.
AsylbewerberInnenheim:
Im AsylbewerberInnenheim in Münsingen haben wir ein Gespräch mit den Verantwortlichen geführt und ebenso die Räumlichkeiten besichtigt. Inhaltlich stand die Neuordnung der Unterbringungsstandorte und das anvisierte dezentrale Konzept im Vordergrund. In Münsingen sind Familien untergebracht und es gibt einen rührigen Unterstützerkreis. Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Eine Weltladen:
Im gemütlichen Laden hat uns die Eine-Welt-Initiative Münsingen e.V. empfangen. Wir haben viel geredet und mir wurde die Entwicklung vor Ort dargestellt. Seit Jahrzehnten wird hier mit viel Herz und Engagement tolle ehrenamtliche Arbeit geleistet. Hervorzuheben ist das Projekt „Segundo-Montes“ in El Salvador. Dort leben 8.000 Menschen unter ärmsten Bedingungen. Die Initiative unterstützt ein Stipendienprogramm.
Treffen mit Besuchten der vergangenen Albtouren im Hotel Herrmann:
Dieses Jahr ist mein großes 5-jähriges Jubiläum. Gerade diesmal freut es mich daher besonders, dass alte Bekannte vorbei geschaut haben. Bei einem leckerem Abendessen im Herrmann konnten wir viele Themen ansprechen und einfach nett „schwätzen“ – über Politik und mehr. Ein idealer Ausklang des Abends.
