Inhalt

19.09.2019

Heils Vorschläge zur Arbeit von Morgen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat Ideen für die Arbeit von Morgen. Er will unter anderem dafür sorgen, dass öffentliche Aufträge nur an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden. Gewerkschaftsmitglieder sollen gegenüber Nicht-Mitgliedern steuerlich begünstigt werden. Und ein Recht auf Homeoffice will er prüfen. Ich habe diese Ideen kommentiert:

 „Es ist höchste Zeit, dass der Bundesarbeitsminister endlich handeln und moderne Arbeit gestalten will. Hoffentlich sind seine Ankündigungen kein Wahlkampfauftakt, sondern ernst gemeint.

Es ist überfällig, dass Heil das Vergaberecht ins Gespräch bringt. Denn das muss so geändert werden, dass es möglich ist, öffentliche Aufträge nur an tarifgebundene Unternehmen zu vergeben. Es ist ein Unding, dass bisher bei öffentlichen Aufträgen die Unternehmen die besten Chancen haben, die die niedrigsten Löhne zahlen. Solches Lohndumping darf nicht auch noch mit Steuergeld finanziert werden.

Gespannt sind wir, ob Heil die ambitionierte Idee durchsetzen kann, Gewerkschaftsmitglieder steuerlich zu begünstigen, um so die Tarifbindung zu stärken. Die Frage ist, ob diese Pläne bereits mit dem Koalitionspartner abgesprochen sind.

Ein Recht auf Homeoffice will Heil vorerst nur prüfen. Wir dachten, das tut er bereits seit März, als er vollmundig ankündigte, er wolle dieses Recht schaffen.  Denn mobile Arbeit von zu Hause erleichtert es Beschäftigten, Arbeitszeit und private Zeit besser miteinander zu vereinbaren. Allerdings braucht Homeoffice auch klare Regelungen, um Beschäftigte vor entgrenzter Arbeitszeit und ständiger Erreichbarkeit zu schützen.“