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29.07.2011

6. Albtour-Tag: Alpaka, Alblinsen und Griechenland



Der Tourplan am 6. Tag war vollgepackt mit interessanten Besuchen und Besichtigungen. Wir radelten erst nach Bernloch, dann runter ins Lautertal und wieder hoch nach Eglingen. Wie immer war Regen angesagt – dieser kam heute auch – wir aber waren gerade in einer Sägerei und haben nichts davon bemerkt. 🙂 Ein besonderes Highlight am heutigen Tag war die Begleitung von Kameramann Thomas Zecher und seinem Ermstal-TV.

Die erste Station an diesem Tourtag war die Bestäubungsimkerei Kreutner in Bernloch. Hier wurden wir sehr herzlich empfangen und vor allem haben wir viel über die Notwendigkeit der Biene gelernt. Sie sorgen für die Bestäubung von Pflanzen, aber sie fehlen an vielen Orten der Alb. Herr Kreutner und Herr Ecke sind echte Kenner ihrer Arbeit. Ich habe mich gefreut, dass die Blumenwiesenkönigin – Anja Bechtold – mit dabei war. Ich hatte sie bei der Albtour im letzten Jahr besucht.

Es ging weiter zum Bahnhof nach Offenhausen zur Premierenfahrt mit dem SAB-Sommerferien-Express. Diese kuschelige Bahn ist immer wieder ein Erlebnis und ein Highlight auf der Alb. Mit unseren Rädern sind wir im Zug bis Marbach gefahren. Diese Sonderfahrten in der Urlaubszeit sind ein neuer Ansatz, um die vorhandenen Schienen zu reaktivieren.

Die Mittagspause haben wir im wunderschönen Lagerhaus Dapfen verbracht. Hier gab es außerordentlich leckeres Essen und wie immer eine tolle Atmosphähre an der Lauter. Auch die besonderen Seifen sowie die selbst gemachte Schokolade sind ein Erlebnis.

Im Anschluss ging es nach Wasserstetten zu einer kleinen Alpaka-Farm. Das sind sehr spannende Tiere, die auch vor Spucken nicht zurück schrecken – uns hat es heute nicht getroffen. Die Tiere sind kuschelig und haben tolle, neugierige, schwarze Augen. Die Wolle wird verarbeitet zu Pullis und vor allem zu Füllungen von Kissen.

Es folgte in Buttenhausen die historische Sägemühle – die Lautertalsäge. Es war interessant die alten Werkzeuge zu sehen – aus drei Generationen. Auch heute wird hier noch mit 30 Jahre alten Maschinen gearbeitet und sie funktionieren tadellos.

Bei Anton Wahl in Eglingen haben wir uns über die Alblinsen informiert. Anton ist Teil der Alblinsen-Gemeinschaft, die ein neues, regionales Produkt vor wenigen Jahren wieder angestoßen hat. Durch die Wiederentdeckung des Samens werden heute wieder Alblinsen hergestellt und vertrieben. Die Nachfrage ist enorm groß.

Unsere letzte Station war Rudis Hühnerhof. Er hält Hühner in Bodenhaltung und betreibt einen Hofladen. Die Umstellung auf frei laufende Hühner scheitert derzeit am fehlenden Platz. Auch dort haben wir wieder einmal viel gelernt – Hühner mit roten Ohrmuscheln legen braune Eier und Hühner mit weißen Ohrmuscheln legen weiße Eier. 🙂

Um 20.00 Uhr habe ich zu einem Stammtisch im Lamm in Ödenwaldstetten eingeladen. Um 20.02 Uhr bin ich verspätet angekommen und die ersten Gäste saßen schon am Tisch. Es war ein nettes und spannendes Gespräch quer durch viele Themen – Biosphärengebiet, Pflege, Kommunalstraßen, Griechenland und natürlich auch über die Hoffnungen, die an die grün-rote Landesregierung gerichtet sind.