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02.08.2019

Albtour 2019 - Tag 10

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Irgendwann kommt leider immer der letzte Tag einer Tour. Doch bevor es endgültig nach Hause ging, statteten wir noch den Limousin-Weiderindern der Familie Heinzmann in Kohlstetten einen Besuch ab. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Würtingen, wo wir die Foditschs trafen und ihr neues Altenpflegeheim besichtigten. Von dort aus ging es zum Wanderheim Eninger Weide mitten im Wald. Hier haben wir zum letzten Mal zusammen zu Mittag gegessen. Und anschließend konnten sich alle noch einmal beim Disc-Golf austoben.

Hariett kommt auf 820 Kilo, wenn sie sich auf die Waage stellt. Die recht massige Dame ist erst vier Jahre alt. Sie ist eine von 35 Mutterkühen, die die Limousin-Rinderherde von Bernd und Silvia Heinzmann immer wieder mit neuen Kälbchen versorgt. Insgesamt leben bei den Heinzmanns zurzeit etwa 70 Tiere, darunter viele Kälber und drei Bullen. Hugo ist einer von ihnen. Er trägt einen imposanten Ring durch die Nase, steht zusammen mit seinen Kühen und Kälbern auf der Weide und guckt neugierig, als wir kommen. Hugo ist erst drei Jahre alt, hat eine stattliche Statur und ist trotzdem noch nicht der Boss seiner Herde. Das übernimmt erstmal eine der älteren Kühe. Denn Hugo ist noch verspielt. Er schmust gerne und lässt sich sogar von mir streicheln. Die Limousin-Rinder sind eine Fleischrasse. Sie werden hier im Nebenerwerb gezüchtet, um Rindfleisch zu produzieren. Bei Heinzmanns ist das Bioland-Fleisch. Geschlachtet werden sie im Schlachthaus am Ort. Fünf Landwirte haben sich zusammengetan, um dieses Schlachthaus mit EU-Zulassung zu erhalten. Wer schlachten will, pachtet es und bringt den eigenen Schlachter mit. So etwas ist selten geworden auf der Alb. Toll, dass es in Engstingen-Kohlstetten noch funktioniert.  

Unsere zweite Station war das Altenpflegeheim von Sonja und Gangolf Foditsch in St. Johann-Würtingen. Erst seit Oktober letzten Jahres ist der Neubau bezogen. In 52 Zimmern leben hier Senior_innen, die ihren Alltag nicht mehr allein bewältigen können und Pflege brauchen. Gebaut wurde das neue Pflegeheim mithilfe eines Bürgerinvestorenmodells. 56 interessierte Bürger_innen, die Geld anlegen wollten, finanzierten mit ihren Einlagen den Neubau und Foditsch zahlt ihnen eine Pacht. Und sie haben noch das Vorrecht, im Alter bevorzugt einen Pflegeplatz zu bekommen. Zehn Zimmer sind hier immer rund um einen großzügigen hellen Aufenthaltsbereich herum gebaut, in dem auch gegessen wird. Manchmal teilt sich ein Ehepaar zwei Zimmer, dann wird eines zum gemeinsamen Schlafzimmer und das andere zum gemütlichen Wohnzimmer mit Sofa, Sesseln, Kommode und TV – und einigen Orchideen im Topf. Ich war beeindruckt von diesem einladenden Pflegeheim. Begleitet wurden wir bei unserem Hausrundgang von drei Mitgliedern des Heimbeirats. Hedwig Hermann, sie ist 93 Jahre alt, und Maria Werz, die Ende August 95 Jahre alt wird, und Manfred Leibfarth, er ist ein Angehöriger. Im anschließenden Gespräch wurde es dann ernster. Es ging um den Fachkräftemangel und um die Personalbemessung. Hier muss endlich etwas passieren.

Danach ging es dann bergab ins Wanderheim Eninger Weide. Dort gab es noch einmal ein gemeinsames Essen. Und damit die Albtour mit richtig viel Spaß endet, haben wir noch eine Runde Disc-Golf gespielt. Diese Disc-Golf-Anlage ist wirklich großartig. Ich kann sie wirklich jedem empfehlen.

Und nun ist diese elfte Albtour auch schon Vergangenheit. Das macht ein bisschen wehmütig. Aber es gibt ein nächstes Mal. 2020 bin ich wieder unterwegs.  

Tourplan 2019