Inhalt

25.07.2019

Albtour 2019 – Tag 2

19-07-25_Tag2_Kochen 19-07-25_Tag2_Kochen_2Daten 19-07-25_Tag2_Kochen_4 19-07-25_Tag2_Ziegen 19-07-25_Tag2_Ziegen_2 19-07-25_Tag2_Ziegen_3 19-07-25_Tag2_Ziegen_4 19-07-25_Tag2_Route 19-07-25_Tag2_Hühnerstall_2 19-07-25_Tag2_Hühnestall_3 19-07-25_Tag2_Alpakas_1 19-07-25_Tag2_Alpakas_2 19-07-25_Tag2_Gomadingen 19-07-25_Tag2_Annika 19-07-25_Tag2_Preis 19-07-25_Tag2_Daten
<
>

Der zweite Tag meiner diesjährigen Tour de Alb begann ganz kulinarisch, denn wir haben zusammen mit behinderten Menschen gekocht. Eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Außerdem wurde es heute tierisch: wir besuchten die Schwarzhalsziegen beim Landesgestüt Marbach und meine geliebten Alpakas in Wasserstetten. Zwischendurch machten wir außerdem noch Stopp bei der Kunst im Hühnerstall in Dapfen. Am Abend besuchten wir in Gomadingen den alljährlichen Dorfabend – mit Entenrennen, Musik und viel Spaß.

In der Werkstatt an der Schanz der Samariterstiftung in Münsingen wartete schon Werkstattleiterin Britta Lukas zusammen mit zwei behinderten junge Frauen auf uns. Heute durfte ich an ihrem Kochkurs teilnehmen. Hier lernen behinderte Menschen, sich auf ein Leben in Selbstbestimmung in der eigenen Wohnung vorzubereiten. Wir legten gleich zusammen los, schnippelten Zwiebeln, rührten Teig und mit Hilfe der Spätzlepresse konnten wir uns kurze Zeit später zwei Töpfe echte schwäbische Kässpätzle schmecken lassen. Die Atmosphäre in der Werkstatt war entspannt und sehr wertschätzend. Eine gute Erfahrung.

In der Nähe vom Marbacher Gestüt habe ich anschließend mein Herz an Arkus verloren. Denn Arkus war ganz schön schmusig, auch wenn er mich mit seinen ausladenden Hörnern manchmal fast aufspießen wollte. Der Schwarzhalsziegenbock ist acht Jahre alt und Chef von insgesamt sechs Schwarzhalsziegen aus dem Wallis, die auf der Alb die Kulturlandschaft unterhalb von Schloss Grafeneck pflegen. Ernst Hoffrichter vom Marbacher Gestüt ist derjenige, der schon weit vor mir sein Herz für diese Ziegen entdeckt hat. Mit ihrer Hilfe sorgt er dafür, dass die Schlehen nicht überhand nehmen und die ursprüngliche Kulturlandschaft hier wieder zum Vorschein kommt. Denn Ziegen sind ganz versessen auf Holziges und fressen sogar stacheliges Buschwerk. So dezimieren sie das Gehölz und künftig könnten auf so mancher Magergraswiese wieder die ursprünglichen Kuhschellen blühen.

Von den Ziegen zog es uns in einen Hühnerstall. Seit letztem Oktober betreibt Iris Huber-Steeb in Dapfen das Kunsthandwerk im Hühnerstall. Rund zehn Menschen haben sich mit ihr zusammengeschlossen und bestücken ihr kleines Stalllädchen mit wunderhübschem Kunsthandwerk. Da gibt es winzige Portemonnaies, Schalen aus Holz, Gefilztes, Gedrechseltes, Genähtes und natürlich viele Hühner – ob auf Bildern und Postkarten oder in Filz und Stoff. Bärbel Hölzl, eine der zehn Kunsthandwerker_innen, steuert wunderschöne Kleider für kleine Mädchen bei. Sie selbst hat nur drei Söhne, meint sie. Aber es habe sie immer gejuckt, mal Kleidchen zu nähen. Im Alter tut sie es jetzt.

Wie jedes Jahr mussten wir anschließend unbedingt wieder bei Herbert Ruch und seinen Alpakas in Wasserstetten vorbeifahren. Im Stall haben wir die meditative Ruhe zwischen den Tieren genossen, gestreichelt und die Kleinsten bewundert. Der Jüngste war gerade erst vier Tagen alt. 102 Tiere tummeln sich inzwischen hier.

Seinen Ausklang fand unser Abend auf dem Dorfabend mit dem Rennen der quietschgelben Enten in Gomadingen. Dort habe ich dann auch wieder mein „Patenkind“ Annika getroffen. Sie fährt demnächst ein Jahr lang in die USA. Der Abend war wieder einmal wunderschön und wie letztes Jahr habe ich auch wieder einen Gutschein gewonnen, mit dem ich einen Tag lang ein E-Bike ausleihen kann. J

Tourplan 2019