Inhalt

09.03.2014

Ankündigung Fachgespräch: Mobbing am Arbeitsplatz - Beschäftigte besser schützen

Rund eine Million Menschen waren im Jahr 2002 in Deutschland Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz. Obwohl der damals von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Mobbing-Report die weitreichenden Folgen und Gesundheitsrisiken von Mobbing am Arbeitsplatz aufzeigte, wurde das Thema seither nicht weiter verfolgt. Deshalb erörtere ich jetzt das Thema mit einem öffentlichen Fachgespräch und lade ganz herzlich dazu ein.

Als mobbende Personen sind vom Mobbing-Report in erster Linie Vorgesetzte 0der Arbeitgebende aber auch in kleinerer Zahl KollegInnen identifiziert worden. Dabei wird Mobbing häufig strategisch eingesetzt, denn auf diese Weise lässt sich der Kündigungsschutz umgehen, ohne dass dies finanzielle Folgen für das Unternehmen hat. Neben den gravierenden Folgen für die Mobbing-Opfer, war eines der Ergebnisse des Reports auch, dass durch Mobbing insbesondere volkswirtschaftliche Kosten durch Arztbesuche, Psychotherapie, Klinikaufenthalte, Rehamaßnahmen, Arbeitslosigkeit oder Frühverrentungen in Höhe von jährlich rund 15 Milliarden Euro entstehen.

In einigen Ländern Europas hat sich die Politik bereits dem Problem des Mobbings angenommen und gesetzliche Regelungen oder Richtlinien erlassen, beispielsweise in Frankreich, Polen oder Slowenien. In Deutschland gibt es hingegen noch keine konsistente Gesetzgebung, die Beschäftigten angemessen vor Mobbing schützt. Zusammen mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, DGB, BDA und Beratungsstelle möchte ich diskutieren, wie Beschäftigte besser vor Mobbing geschützt werden können und ob gesetzlicher Handlungsbedarf besteht.

Freitag, 04.04.2014 von 15.00 bis 18.30 Uhr
im Deutschen Bundestag, Jakob-Kaiser-Haus (Raum 1.228)
Anmeldung ist notwendig: Hier geht’s lang

 

Mehr Informationen zum Fachgespräch