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10.02.2016

Auch in Bundesministerien haben viele Jobs ein Verfallsdatum

Wer eine Stelle bei einem Bundesministerium oder einer Bundesbehörde antritt, wird häufig befristet angestellt. Von den rund 13.700 Neueinstellungen im vergangenen Jahr waren etwa 7.000, also rund die Hälfte der Neueinstellungen, befristet. Das war das Ergebnis einer Kleinen Anfrage, die ich an die Bundesregierung gestellt habe.

Wenn Bundesministerien oder Behörden neues Personal einstellen, dann hat also auch dort rund die Hälfte der Beschäftigungsverhältnisse ein Verfallsdatum. Mehr noch: Nur ein Drittel dieser Jobs ist aufgrund eines sachlichen Grundes befristet, also als Krankheitsvertretung oder in der Elternzeit, zwei Drittel hingegen werden einfach sachgrundlos befristet.

Sachlich begründete Befristungen sind akzeptabel. Wenn aber sachgrundlos befristet wird, dann ist das willkürlich, und es führt dazu, dass die betroffenen Beschäftigten permanent in Unsicherheit leben. Das ist nicht fair, und es wird auch dem Schutzbedürfnis der Beschäftigten nicht gerecht. Dass Bundesbehörden hier als schlechtes Beispiel der Wirtschaft vorangehen, ist völlig inakzeptabel. Das ist kein gutes und verantwortungsvolles Signal. Daher muss die sachgrundlose Befristung endlich abgeschafft werden.

 

Kleine Anfrage