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14.10.2010

Auch ohne die Leiharbeit würde die Beschäftigung boomen

Der Boom der Leiharbeit zeigt, dass die Unternehmen Beschäftigte brauchen, um ihre Aufträge fristgerecht bearbeiten zu können. Würde der Gesetzgeber es nicht möglich machen, auf Leiharbeitskräfte zurück zu greifen, würden die Unternehmen reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse schaffen. Das wäre besser für die Beschäftigten aber auch für den privaten Konsum in der Bundesrepublik. Der Grund ist einfach und plausibel: reguläre Beschäftigungsverhältnisse werden besser vergütet und sorgen somit dafür, dass die Beschäftigten mehr Geld haben, das sie ausgeben können.

Auch ohne die Leiharbeit würde die Beschäftigung zunehmen. Wäre es für die Unternehmen nicht möglich, auf Leiharbeitskräfte zurück zu greifen, würde die Beschäftigung dennoch steigen. Unternehmen sind nämlich keine sozialen Einrichtungen, die Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter nur einstellen, weil sie Leiharbeitskräfte sind, um diesen etwas Gutes zu tun. Sie stellen Beschäftigte ein, weil sie diese brauchen, um Aufträge fristgerecht zu bearbeiten.

Die Bundesregierung ist in der Pflicht, die Leiharbeit zu begrenzen und für einen Aufbau regulärer Beschäftigungsverhältnisse zu sorgen. Wir wollen, dass reguläre Beschäftigungsverhältnisse boomen und nicht die Leiharbeit.

Die Leiharbeitsbranche beschäftigte im August 2010 laut dem Zeitarbeitsindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bereits 893.000 Beschäftigte. Dies ist ein neuer Rekord, der die Höchstzahl der Beschäftigungsverhältnisse in der Leiharbeit von Mitte 2008 um 70.000 Kräfte deutlich übertrifft.