Inhalt

07.08.2017

Besuch bei der Firma Brodbeck

Wenn die Integration von geflüchteten Menschen funktionieren soll, dann brauchen wir engagierte Unternehmen. Und die Firma Brodbeck macht dies. Und jetzt droht die Abschiebung eines Beschäftigten, der unbefristet angestellt wurde und sich gut integriert hat. Deshalb habe ich die Metzinger Firma besucht und mich über die Probleme ausgetauscht.

Das große mittelständige Bauunternehmen deckt das gesamte Spektrum der Branche ab. Im Betrieb arbeiten traditionell Beschäftigte unterschiedlicher Nationalitäten und zwar solidarisch miteinander und ganz ohne Probleme. Von daher war es für die Verantwortlichen selbstverständlich sich auch bei der Integration von Geflüchteten zu engagieren. Und davon war ich bei meinem Besuch sehr beeindruckt.

Seit bald zwei Jahren arbeitet hier auch ein Flüchtling, der 2014 aus Gambia nach Deutschland kam. Er galt vor zwei Jahren als Flüchtling mit guter Bleibeperspektive, als er auf einer Messe in Tübingen die Metzinger Firma kennenlernte. Inzwischen arbeitet er mit unbefristetem Vertrag in der Asphaltkolonne des Straßenbauunternehmens und ist ein geschätzter Kollege.

Geschäftsführer, Wolfgang Brodbeck, und Carsten Fellmeth, Personalleiter bei Brodbeck, haben mit ihm bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Doch jetzt sind sie frustriert. Denn dem inzwischen gut integrierten Mitarbeiter aus Gambia droht die Abschiebung. So wird die Wirtschaft verprellt.

Integration funktioniert nur mit der Wirtschaft und die braucht Sicherheit, wenn sie Geflüchtete einstellt. Für geduldete Flüchtlinge muss es einen „Spurwechsel“ im Rahmen eines Einwanderungsgesetzes geben. Sie sollten auf Dauer in Deutschland bleiben dürfen, wenn sie hier gut integriert sind und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.