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12.09.2013

Besuch in Rappertshofen

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Die Inklusion von Menschen mit Behinderung ist mir ein Anliegen. Und deshalb habe ich vor langer Zeit den Förderverein Rappertshofen mit gegründet. Seither besuche ich dort den Heimbeirat regelmäßig, um mich über die Sorgen und Anliegen zu informieren. Dieses Mal standen die Themen Gesundheitsversorgung und Mobilität auf der Tagesordnung. Es ist immer wieder beeindruckend, wie sich die Mitglieder des Heimbeirats für ihre die Belange einsetzen.

Die Menschen mit Behinderung wollen ganz normal am gesellschaftlichen Leben teilhaben und dazu gehört auch, dass sie zu einem Arzt außerhalb von Rappertshofen gehen wollen. Das führt aber zu Problemen, denn sie werden häufig von den Ärzten abgewiesen. Der Grund dafür liegt in der schwarz-gelben Gesundheitspolitik. Da Behinderte mehr Medikamente benötigen, befürchten die Ärzte, dass sie dadurch ihr Budget überschreiten und deshalb lehnen sie eine regelmäßige Behandlung häufig ab. Einsparungen hinnehmen müssen die Menschen mit Behinderungen auch bei den Hilfsmittel. Diese sind aber für Teilhabe von besonderer Bedeutung. Schwarz-Gelb macht hier Sparpolitik zu Lasten von Menschen mit Behinderung. Inklusion geht anders.

Klagen gibt es auch immer wieder an der Bahnpolitik. Menschen im Rollstuhl wollen auch mobil sein – das ist für sie aber nicht einfach. Wenn sie mit der Bahn fahren wollen, dann müssen sie das einige Tage davor in Tübingen anmelden. Spontan unterwegs sein, geht so nicht. Auch die notwendigen Aufzüge sind häufig kaputt, dann erreichen sie in Reutlingen nicht den Bahnsteig. Inklusion ist eine gesellschaftliche Herausforderung – die Bahn muss sich dem endlich stellen und Barrierefreiheit umfänglich umsetzen.