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10.07.2013

Einsatz gegen häusliche Gewalt darf nicht an der Finanzierung scheitern - Beate Müller-Gemmeke MdB besuchte das Reutlinger Frauenhaus

Bei meinem Besuch im Reutlinger Frauenhaus konnte ich mir einen guten Überblick verschaffen und mit den Leiterinnen ins Gespräch kommen. Momentan steht die Finanzierung allerdings auf der Kippe. Am Geld darf diese wichtige Institution jedoch nicht scheitern.

Die Reutlinger Bundestagsabgeordnete und Bundestagskandidatin, Beate Müller-Gemmeke, besuchte das Frauenhaus Reutlingen, um sich einen Überblick über die räumliche Situation zu verschaffen und mit den Leiterinnen des Frauenhauses ins Gespräch zu kommen. „Es ist bewundernswert, mit welchem Engagement und mit welcher Ausdauer ein engagiertes Team das Frauenhaus trägt. Umso ärgerlicher ist es, dass die Zufluchtsstätte für Frauen mit Gewalterfahrung bisher keine stabile Finanzierungsgrundlage erhalten hat“, so die Abgeordnete nach dem Besuch.

Bisher wird das Frauenhaus aus Mitteln des Landkreises und Zuschüssen vom Land Baden-Württemberg finanziert. Begleitet wurde Müller-Gemmeke deshalb vom Landtagsabgeordneten Thomas Poreski und dem Vorsitzenden der Grünen Kreistagsfraktion Michael Hagel. Beide sicherten zu, sich auf den jeweiligen Ebenen für das Frauenhaus stark zu machen. „Nötig wäre aber vor allem auch eine Finanzierung nach bundesweit einheitlichen Kriterien und ein stärkeres Engagement des Bundes selbst“ fordert Müller-Gemmeke. „Das bisherige Finanzierungsverfahren über Tagessätze, einen Sockelbetrag und Landeszuschüsse ist erstens kompliziert, zweitens im Einzelfall ungerecht und reicht drittens nicht aus für eine nachhaltige Arbeit“.

Hinzu kämen, so die Geschäftsführerinnen Irene Köpf und Karin Weible-Unger, Aufgaben wie eine Erreichbarkeit für Notfälle Rund-um-die-Uhr, deren Gegenfinanzierung ebenfalls nicht gesichert sei. Müller-Gemmeke bezeichnete es als „nicht akzeptabel, dass die so zentrale und wichtige Arbeit des Frauenhauses durch die knappen Mittel ständig in Frage steht. So etwas zermürbt die Aktiven auf Dauer, und das können wir uns nicht leisten. Die Angebote des Frauenhauses sind für hilfesuchende Frauen und deren Kinder ohne Alternative“.