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25.09.2019

Fachgespräch: Selbstständigkeit und Altersvorsorge: einfach, sicher und flexibel!


Meinem Kollegen Markus Kurth (rentenpolitischer Sprecher) und mir ist das Thema ein besonderes Anliegen. Denn viele Selbstständige kritisieren das Statusfeststellungsverfahren der Rentenversicherung, weil es ihrer Wahrnehmung nach nicht genügend Rechtssicherheit bietet und die Abgrenzungskriterien in der täglichen Praxis unterschiedlich ausgelegt werden. Unser Ziel ist eine größere Planungssicherheit für Selbstständige, ohne die Tür für Scheinselbstständigkeit weiter zu öffnen. Bei diesem Fachgespräch haben wir unsere Überlegungen vorgestellt und vor allem die Betroffenen zu Wort kommen lassen.

Wir fordern schon lange, dass die Abgrenzungskriterien zwischen abhängiger Beschäftigung und selbstständiger Tätigkeit eindeutiger und praxistauglicher geregelt werden. Die Kriterien müssen moderner und passender werden. Des Weiteren setzen wir Grüne im Bundestag uns seit Jahren für eine verpflichtende Einbeziehung der nicht anderweitig abgesicherten Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Da Selbstständige die Beitragsanteile des Arbeitnehmers und Arbeitgebers tragen müssen, ist damit ein hoher finanzieller Aufwand verbunden. Wir wollen sicherstellen, dass sich Selbstständige diesen Schutz auch leisten können. Im Rahmen dessen suchen wir nach Möglichkeiten, die Auftraggeberinnen und -geber an den Sozialversicherungsbeiträgen zu beteiligen. Gleichzeitig überlegen wir, auch in diesem Teil der Arbeitswelt Mindesthonorare einzuführen. Die Diskussion war spannend und wir haben nochmals viele Impulse bekommen.