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05.09.2016

Flexible Arbeitszeiten: Frauen gerecht entlohnen

Männer verdienen mehr als Frauen – das ist bekannt. Jetzt zeigt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, dass Mehrarbeit aufgrund flexibler Arbeitszeiten bei Männer zu einem höheren Gehalt führen – bei Frauen aber nicht. Männer werden für mehr Engagement und mehr Produktivität belohnt – Frauen aber nicht. Das geht gar nicht. Flexible Arbeitszeiten wollen wir auch. Aber das darf auf keinen Fall die Geschlechterungerechtigkeiten weiter verstärken!

Die gute Nachricht ist, dass immer mehr Beschäftigte flexibler arbeiten können. Die schlechte Nachricht aber ist, dass nur die Männer davon finanziell profitieren. Frauen, die zeitlich flexibel arbeiten und Überstunden anhäufen, bekommen trotzdem nicht mehr Geld – Männer in der gleichen Situation hingegen schon. Das ist nicht gerecht. Unbezahlte Mehrarbeit darf es nicht geben. Hier müssen die Beschäftigten besser geschützt werden.

Frauen und Männer müssen noch mehr über Umfang, Lage und Ort ihrer Arbeit mitbestimmen können und das muss endlich gesetzlich verankert werden. Denn nur so lassen sich Beruf, Familie und Freizeit gut vereinbaren. Aber die Flexibilisierung der Arbeitszeiten darf nicht dazu führen, dass Geschlechterungerechtigkeiten weiter verstärkt werden. Denn schon jetzt verdienen Frauen weniger als Männer. Auch deshalb brauchen wir ein Entgeltgleichheitsgesetz, das die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen endlich schließt.

Jede Arbeit hat ihren Wert und dabei darf es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen geben.

Pressemitteilung Arbeitszeiten Frauen