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19.12.2012

Im Gespräch mit Lichtensteins Bürgermeister Nußbaum: Albaufstieg im Mittelpunkt

In einem Gespräch mit dem Bürgermeister der Gemeinde Lichtenstein haben wir vor allem über den Albaufstieg der B312 gesprochen. Ich stehe an der Seite der Gemeinde und werde mich für eine Aufnahme des Projekts in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans stark machen. Allerdings muss man ehrlich sein: die Mittel sind knapp.

Die Reutlinger Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke traf den Lichtensteiner Bürgermeister Peter Nußbaum zu einem Austausch über die aktuellen Pläne und Anliegen der Gemeinde. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand dabei der Albaufstieg. Die Verlegung der B312 auf ihrem Weg durch Lichtenstein-Unterhausen und Honau auf die Schwäbische Alb ist seit Jahren das größte verkehrspolitische Problem für die Echaztalgemeinde.

Müller-Gemmeke signalisierte Unterstützung für die Wünsche der Lichtensteiner. Es gelte, nach vorne zu schauen und nicht verkehrspolitische Debatten der Vergangenheit zu wiederholen. „Der Ursulabergtunnel ist in Betrieb und der Scheibengipfeltunnel im Bau – das Verkehrsaufkommen wird steigen. Deshalb ist klar, dass auch für Lichtenstein eine Lösung gefunden werden muss. Da stehe ich an der der Seite von Lichtenstein“.

Versprechungen auf eine rasche Umsetzung konnte Müller-Gemmeke jedoch keine machen. „Es ist höchst unseriös, wenn insbesondere die CDU landauf, landab neue Straßen verspricht und den Schwarzen Peter bei Problemen immer den anderen zuschiebt“. Erstens sei der Bund für die Aufnahme des Albaufstiegs in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes ab 2015 zuständig. Zweitens sei mit den derzeitigen Budgets eine Abarbeitung des Bedarfes „erst in Jahrzehnten möglich“. Schuld an der knappen Mittelzuteilung sei Bundesverkehrsminister Ramsauer und die Politik der nicht durchfinanzierten Spatenstiche. Es sei Zeit, dass in der Straßenverkehrsfinanzierung mehr Ehrlichkeit Einzug halte. Wir brauchen Finanzierungszusagen und eine Abwägung von Projekten nach objektiven Kriterien.

„Lärm und Verkehrsbelastung betreffen die Menschen in Lichtenstein sehr direkt und Lärmbelastung ist ein objektives Kriterium. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass der Albaufstieg in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wird. Eine zügige Umsetzung scheitert aber an Finanzierungsmöglichkeiten. In der Konsequenz müssen auch kurzfristig umsetzbare lärmmindernde Maßnahmen angedacht werden“, so Müller-Gemmeke.