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27.10.2014

Klimaschutzagentur – Neuer Mann, neuer Wind, neue Ziele

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Endlich hatte ich Zeit, den neuen Geschäftsführer der Reutlinger Klimaschutzagentur, Tobias Kemmler, zu besuchen. Ich wollte ihn insbesondere kennenlernen, aber mir auch ein Bild über die neue Zielsetzung und Arbeitsweise machen.

Das Gespräch in den Räumlichkeiten der Klimaschutzagentur war wirklich durch Übereinstimmung und Wertschätzung geprägt. Ich freue mich, dass die Klimaschutzagentur einen Nachfolger mit vielfältigen Erfahrungen gefunden hat und wünsche viel Kraft und gute Ideen.

Der gelernte Schornsteinfeger war nach seinem BWL-Studium bei den Energieriesen EnBW und EON tätig und kennt daher die Abläufe der Energiekonzerne bestens. Seine Erfahrungen will er nun gezielt für den Klimaschutz und den Landkreis Reutlingen einsetzen. Das ist gut – Tatendrang und vielfältige Kenntnisse sind notwendig, denn der neue Weltklimabericht zeigt erneut, der Klimaschutz darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Alle müssen Verantwortung für mehr Energieeffizienz, energetische Gebäudesanierung und Erneuerbare Energien übernehmen wie hier durch die Klimaschutzagentur, denn die Klimaveränderungen sind dramatisch.

Geschäftsführer Kemmler umriss im Gespräch seine Vorstellungen, welche Prioritäten die Klimaschutzagentur setze und welche Strategien verfolgt werden. Es werden nicht nur Privathaushalte, sondern auch Unternehmen angesprochen, und die Zusammenarbeit mit den Reutlinger Energiefachbetrieben und dem regionalen Beraternetzwerk verstärkt. Wichtig ist auch die Zusammenarbeit der Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb. Es ist gut für den Klimaschutz, dass hier Kompetenz und Erfahrung Hand in Hand gehen. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden. Geschicktes Zusammenspiel und regelmäßiger Austausch in der Region macht jeden noch so kleinen Schritt wichtig.

Es weht ein neuer Wind in der Klimaschutzagentur, denn Geschäftsführer Kemmler macht sich für die Einführung des European Energy Awards (EEA) in Städten und Kommunen stark. Der EEA ist ein kontinuierlich, nachhaltiges Instrument zur Erfassung des Ist-Zustandes, kombiniert mit einem Maßnahmenkatalog, der in Phasen umgesetzt werden kann. Für mich ist dies ein weiteres gutes Instrument, um den Klimaschutz im Landkreis aktiv voranzutreiben.