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19.07.2011

Leiharbeit: Die Grenze ist erreicht

Die Leiharbeit nimmt kontinuierlich zu. Sie ist die am schnellsten wachsende Beschäftigungsform und führt dazu, dass weniger reguläre Beschäftigungsverhältnisse entstehen. Für die Beschäftigten ist dies eine bittere Entwicklung: Viele müssen niedrige Löhne hinnehmen und haben deutlich weniger Planungssicherheit. Die Bundesregierung muss daran etwas ändern und die Situation der Leiharbeitnehmenden verbessern.

Zu viele Arbeitgeber setzen mit Leiharbeit auf „Hire and Fire“ und die Beschäftigten haben das Nachsehen. Ihre Lebensplanung erschwert sich und sie müssen Dumpinglöhne hinnehmen, die zum Teil aufgestockt werden müssen. Hier ist die Bundesregierung in der Pflicht, dieser Entwicklung umgehend entgegen zu wirken.

Der Anstieg der Leiharbeit zeigt deutlich, dass Leiharbeitskräfte als Randbelegschaften das unternehmerische Risiko tragen müssen. Die Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes reicht nicht aus. Die Bundesregierung muss endlich dafür sorgen, dass reguläre Beschäftigungsverhältnisse statt Leiharbeit gefördert werden. Eine verantwortungsvolle Arbeitsmarktpolitik muss die Arbeits- und Lebensbedingungen verbessern und Chancen eröffnen.

Wir fordern die Einführung des Prinzips „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Wir wollen wieder das Synchronisationsverbot als Anreiz, dass Leiharbeitskräfte von den Leiharbeitsunternehmen unbefristet angestellt werden. Leiharbeitskräfte brauchen mehr Sicherheit und gerechte Löhne.