Inhalt

25.10.2010

Lohnsteigerungen: auch untere Einkommensgruppen sind fleißig

Beate Müller-Gemmeke warf Bundeswirtschaftsminister Brüderle vor, dass er kräftige Lohnerhöhungen für Beschäftigte fordert aber Arbeitnehmende aus unteren Einkommensgruppen Mindestlöhne und die Regulierung der Leiharbeit verweigert. Sie müssen sich weiterhin mit schlechten Arbeitsbedingungen und Löhnen abgeben, von denen sie – und schon gar nicht ihre Familien – leben können.

Reden allein reicht nicht. Wirtschaftsminister Brüderle soll endlich handeln und anerkennen, dass auch die Ärmsten der Beschäftigten fleißig sind. Und doch mauert Wirtschaftsminister Brüderle, verweigert ihnen Mindestlöhne und eine notwendige Regulierung der Leiharbeit. Auf dem Arbeitsmarkt müssen soziale Leitplanken einbezogen werden, dass auch diejenigen Beschäftigten, die trotz einer Vollzeiterwerbstätigkeit am Rande des Existenzminimums leben, vom Aufschwung profitieren.

Lohnerhöhungen sind wünschenswert. Das aber müssen die Tarifpartner entscheiden. Die Beschäftigten haben während der Krise den Gürtel enger geschnallt und durch ihren Verzicht dazu beigetragen, dass die Wirtschaft gestärkt aus der Krise heraus gekommen ist. Jetzt müssen sie auch angemessen am Wirtschaftsaufschwung beteiligt werden. Ohne Wenn und Aber. Das gilt aber auch für untere Einkommensgruppen, deren Löhne in den vergangenen Jahren deutlich hinter der gesamtwirtschaftlichen Lohnentwicklung zurückgeblieben sind.