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20.12.2010

"Mein Leben in Alaska" - Der zweite Bericht von meinem PPP-Patenkind Patricia

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Seit Patricias letztem Bericht ist nun schon einige Zeit vergangen, in der sie neue Erfahrungen gemacht und viel erlebt hat. Es freut mich sehr, dass es ihr so gut gefällt und ich bin schon auf den Weihnachtsbericht sehr gespannt.

Liebe Beate,

nun ist schon fast die erste Hälfte meines 10 Monate langen USA-Aufenthaltes vorbei. Es fühlt sich gar nicht so an, inzwischen schon eine so lange von Zuhause weg zu sein.

Die Zeit vergeht wie im Flug, aber ich genieße jede Minute davon. Zusammen mit meiner Gastfamilie habe ich an Halloween Kürbisse ausgehöhlt, bin mit Freunden Trick-or-treating gegangen und habe schaurig schöne Halloween Dekorationen gesehen. Im Vergleich zu Deutschland wird Halloween in den USA sehr verschieden gefeiert. Es gibt viele private und nicht private „Geisterhäuser“ die geöffnet sind. In ihnen findet man herausspringende Geister hinter Türen und glitschige Tropfen die von der Decke träufeln.

Im Oktober habe ich es endlich geschafft zu meinem ersten amerikanischen Footballspiel zu gehen, genauer gesagt zum Football Finale der High Schools in Anchorage. Meine Schule, die Robert Service High School, hatte es in das Finale geschafft. Leider verloren wir in der Verlängerung. Alles in allem war es ein sehr interessantes Spiel auch wenn es etwas ungemütlich und kalt war. Den bei 5 Grad Außentemperatur für 3 ½ Stunden draußen zu sitzen ist wahrlich nicht das allergrößte Vergnügen.

Inzwischen hat die High School Basketball Saison angefangen und ich freue mich schon darauf zu einem Spiel meiner High School Mannschaft gehen zu können.

Sportlich bin ich jetzt auf Cross Country Skiinig umgesattelt, da die Schwimmsaison zu Ende gegangen ist. Cross Country Skiinig ist Langlauf und Skate Skilaufen quer durch die alaskanischen Wälder die mit Langlaufloipen präpariert sind. Dabei bleibt es auch nicht aus, dass ein Wolf direkt vor einem den Weg kreuzt, wie es mir schon passiert ist. Die größte Gefahr bei dieser Sportart besteht eigentlich darin, (zumindest in Alaska)bei Nebel in einen Elch zu fahren und man zügig einen Berg hinunter gleitet. Aus diesem Grund sollte man gut darin sein, schnellst möglich aus den Skiern heraus kommen zu können.

In meiner Schule habe ich mich richtig gut eingelebt und schaffe es nun auch ohne Probleme und ohne eine Karte Klassenzimmer zu finden, die normalerweise nicht auf meinem Stundenplan stehen.

Nach dem ersten Vierteljahr hat sich mein Stundenplan etwas geändert. So habe ich nun statt Biologie eine Sportklasse, um genauer zu sein Flag Football und statt Seminar jeden Tag zwei Stunden US Government.

Im zweiten Halbjahr wird sich dann mein Stundeplan nochmals ändern, was ich sehr gut finde, denn dadurch habe ich die Möglichkeit noch mehr Einblicke in das Schulleben zu bekommen.

Die Weihnachtszeit hier in Alaska ist unbeschreiblich schön. In der Schule ertönt aus vielen Klassenzimmern Weihnachtsmusik und eigentlich alle Zimmer sind weihnachtlich dekoriert.

Überall sind Lichter und wenn die Sonne ihr Licht auf den weißen Schnee wirft…wunderschön. Ein obligatorisches Foto mit dem Weihnachtsmann habe ich letzte Woche währen eines Shoppingtrips mit meinen Freunden gemacht.

Ich kann die nächsten zwei bis drei Wochen kaum noch abwarten, den Weihachten und Silvester werde ich in Las Vegas verbringen. The fabulous world of Las Veagas, here I come!

Viele Grüße,

Patricia