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17.08.2010

Proteste gegen die Bundesbank: Gute Arbeit hat ihren Preis

Beate Müller-Gemmeke solidarisiert sich mit der Belegschaft der Bundesdruckerei gegen die Auslagerung des Banknotendrucks ins Ausland. Die Druckaufträge für die deutschen Euro-Noten müssen im eigenen Land bleiben und hunderte Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Wir fordern die Deutsche Bundesbank auf, die Vergabepraxis zu überdenken und die Euro-Noten weiterhin in Deutschland drucken zu lassen. Deswegen unterstützen wir die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und Belegschaftsvertreterinnen und Vertreter bei ihrem Arbeitskampf. Wir fordern auch die Bundesregierung auf, sich für die Beschäftigten einzusetzen. Es muss verhindert werden, dass mehrere hundert Arbeitsplätze im Druck sowie in der Forschung und Entwicklung verloren gehen.

In Deutschland muss sich das Selbstverständnis endlich wieder entwickeln, dass gute Arbeit seinen Preis hat. Auch der Erhalt von Arbeitsplätzen muss stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.

Die Fremdvergabe ist nicht akzeptabel, da die Bundesbank nach den Richtlinien der Europäischen Zentralbank überhaupt nicht verpflichtet ist, den Euro-Druck ins Ausland zu vergeben. Andere europäische Länder wie Frankreich, Italien oder Spanien vergeben ihre Druckaufträge ebenfalls an Gelddruckereien im eigenen Land. Deswegen und wegen der bedrohten Arbeitsplätze wollen wir nicht hinnehmen, dass die deutschen Euro-Druckereien im Wettbewerb mit benachbarten Staaten schlechter gestellt werden.