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24.08.2010

Rente mit 67 abschaffen

In einer Pressemitteilung nahm GewerkschaftsGrün Stellung zur aktuellen Debatte um die Rente mit 67. Die grünen Gewerkschafter hatten bereits auf ihrer Jahrestagung 2010 ihre Haltung deutlich gemacht und die Rente mit 67 entschieden abgelehnt. Als Sprecherin für GewerkschaftsGrün betonte Beate Müller-Gemmeke, dass zudem Konzepte zur alternsgerechten Arbeit entwickelt werden müssen, ein flexibler Übergang in die Rente sicher gestellt und die gesetzliche Rente armutsfest gestaltet werden muss.

GewerkschaftsGrün, die Vereinigung grüner Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, spricht sich für eine Abschaffung der Rente mit 67 aus. Unter anderem, weil die Rente mit 67 eine Rentenkürzung durch die Hintertür ist und den jungen Beschäftigten schadet, die die Konsequenzen zu tragen haben.

Wir fordern die Wiedereinführung einer abschlagsfreien Rente mit 65. Dies entspricht den Realitäten auf dem Arbeitsmarkt und wird älteren Menschen gerecht. Vor allem aber ermöglicht sie ein früheres Ausscheiden älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Arbeitsmarkt und gibt jungen Menschen die Chance auf einen guten Start in das Berufsleben. Ältere Menschen haben heutzutage schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Durch die Zunahme von Stress und psychischer Belastung am Arbeitsplatz fällt es schon jetzt vielen Menschen schwer bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten.

Zudem müssen sich alle Menschen darauf verlassen können, dass die gesetzliche Rente vor Armut schützt und niemand auf zusätzliche Leistungen angewiesen ist. Dabei ist die große Herausforderung, dass auch Geringverdienende, Teilzeitbeschäftigte oder Menschen mit unsteten Erwerbsbiografien und ebenso Menschen, die viele Jahre Kinder erzogen oder Pflege übernommen haben, im Alter eine armutsfeste Rente erhalten.

Es gilt Konzepte zur alternsgerechten Arbeit zu entwickeln, einen flexiblen Übergang in die Rente sicher zu stellen und die gesetzliche Rente armutsfest zu gestalten. Wir brauchen einen Systemwechsel hin zu einer Bürgerversicherung in der Rente, verbunden mit einer Garantierente, die in Absinken in die Armut verhindert.