Inhalt

01.09.2013

Schlosscafé in Grafeneck – kellnern und informieren

13-09-01_Grafeneck_klein

Zusammen mit Mitgliedern des grünen Kreisverbands habe ich am Sonntag die Bewirtung des Schlosscafés in Grafeneck übernommen. Das Café ist mir vertraut, da ich in den vergangenen Jahren im Rahmen meiner Radtour über die Alb auch stets das Schlosscafé auf dem Tourenplan hatte. Am späten Nachmittag habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und informierte mich im Gespräch mit Dienststellenleiter Markus Mörike über die Arbeit des Samariterstifts und das Angebot für Menschen mit geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen.

Dabei präsentierte mir ein Bewohner stolz sein Zimmer. Das Schloss ist sehr groß und doch wurden die Gemeinschaftsräume und Zimmer heimelig und gemütlich eingerichtet. Aber auch beim Samariterstift ist die Dezentralisierung und die Verlagerung von Wohnplätzen voll im Gange. So ist geplant, in absehbarer Zeit rund 20 Wohnplätze von Grafeneck nach Münsingen zu verlagern und das Schloss als nicht mehr zeitgemäße Unterkunft aufzugeben. Das Wohnangebot in der Stadt bietet für die Menschen mit Behinderung noch bessere Möglichkeiten am normalen Leben teilzunehmen und nicht auf „Sonderangebote“ angewiesen zu sein. Damit orientiert sich auch das Samariterstift am Ziel einer inklusiven Gesellschaft, in der zukünftig keine Sonderbehandlung für Menschen mit Handicap vorgesehen und notwendig ist, sondern Menschen mit Behinderungen einfach und selbstverständlich dazugehören. Inklusion ist eine gesellschaftliche Aufgabe, aber auch eine politische Herausforderung – denn die Rahmenbedingungen müssen stimmen.