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09.07.2010

Von der Leyen muss befristeten Verträgen einen Riegel vorschieben

Die Veröffentlichung „Unsichere Zeiten, unsichere Verträge“ vom IAB zeigt: Die Betriebe bauen im Aufschwung eine Randbelegschaft mit befristeten Verträgen auf, die im Abschwung bei Bedarf wieder abgebaut wird. In einer Pressemitteilung kritisiert Beate Müller-Gemmeke die Ausweitung von befristeten Arbeitsverhältnissen, denn sie bedeuten für die Beschäftigten ein hohes Maß an Unsicherheit. Ministerin von der Leyen darf die Befristung nicht weiter ausweiten, sondern muss Beschäftigung endlich wieder entfristen.

Nahezu die Hälfte aller neuen Jobs werden inzwischen nur noch befristet vergeben. Betroffen davon sind insbesondere junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Für sie bedeutet Befristung ein hohes Maß an Unsicherheit für ihre berufliche Zukunft. Lebensplanung und Familiengründung werden dadurch erheblich erschwert.

Union und FDP haben im Koalitionsvertrag beschlossen, befristete Beschäftigung noch weiter zu erleichtern. Das schafft einseitig noch mehr Flexibilität für Unternehmer bei noch weniger Sicherheit für die Beschäftigten. Die Arbeitsministerin muss dafür sorgen, dass es ein ausgewogenes Verhältnis von Sicherheit und Flexibilität am Arbeitsmarkt gibt. Statt den Koalitionsvertrag umzusetzen, muss Frau von der Leyen den ausufernden Befristungen einen Riegel vorschieben und insbesondere die sachgrundlose Befristung abschaffen.