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18.03.2010

Weniger Befristung - mehr Kündigungsschutz

Zu den Plänen von der Leyens befristete Jobs auszuweiten erklären Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte, und Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik, dass unabhängig von der Zählweise fast jeder Zweite, der ein neues Beschäftigungsverhältnis beginnt, nur noch einen befristeten Arbeitsvertrag erhält. Das führt zu einer großen Unsicherheit.

Die Betroffenen müssen sich immer wieder um neue Jobs, neue Wohnungen und ein neues soziales Umfeld bemühen. Da bleiben Lebensplanung und Familiengründung auf der Strecke.

Die Situation wird sich noch deutlich verschlimmern, wenn die Ministerin die Befristung von Arbeitsverträgen weiter erleichtert. Dann könnte der Kündigungsschutz leicht und dauerhaft umgangen werden. Dem wollen wir Einhalt gebieten.

Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes ist in Deutschland einseitig zu Gunsten der Unternehmen und zu Lasten der Beschäftigten erfolgt. Wir wenden uns entschieden gegen mehr Befristung und weniger Kündigungsschutz. Aufgabe der Arbeitsministerin wäre es, das Gleichgewicht wieder herzustellen und für mehr soziale Sicherheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu sorgen.