15 Euro Mindestlohn – weil Gerechtigkeit zählt
Die verkündete Anpassung des Mindestlohns in zwei Schritten – auf 13,90 Euro ab 2026 und 14,60 Euro ab 2027 – ist enttäuschend: Das reicht nicht aus und kommt zu spät. Millionen Menschen verdienen weiterhin so wenig, dass es kaum zum Leben reicht. Wer arbeitet, muss davon leben können. Statt Mini-Schritten braucht es endlich einen Mindestlohn von 15 Euro – und zwar jetzt.
GewerkschaftsGrün hat sich bereits in dieser Woche mit einer klaren Forderung positioniert: 15 Euro Mindestlohn – weil Gerechtigkeit zählt. Denn immer noch verdienen rund 6,6 Millionen Menschen weniger als 14 Euro pro Stunde. Mehr als 800.000 Menschen müssen trotz Arbeit Bürgergeld beantragen.
Die Preissteigerungen der letzten Jahre haben den realen Wert des Mindestlohns spürbar geschmälert. Mieten, Energie, Lebensmittel – alles ist teurer geworden. Der gesetzliche Mindestlohn schützt längst nicht mehr zuverlässig vor Armut. Deshalb fordert GewerkschaftsGrün nicht nur eine Erhöhung auf 15 Euro, sondern auch eine Reform des Mindestlohngesetzes. Der Schutz vor Armut muss verbindlich im Gesetz verankert werden.
Besonders scharf kritisierten wir als GewerkschaftsGrün die Idee, den Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte auf 80 Prozent abzusenken – ein Vorstoß, der vom Bauernverband kommt und auf Offenheit im Bundesagrarministerium stößt. Wie der Name sagt: Der Mindestlohn ist das gesetzliche Minimum – darunter geht es nicht. Eine Absenkung für bestimmte Gruppen wäre ein gefährliches Signal. Das schwächt den sozialen Zusammenhalt und öffnet Lohndumping Tür und Tor



