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23.03.2012

Equal Pay Day: Frauen verdienen mehr!

Auch dieses Jahr gibt es beim Equal Pay Day nichts Positives zu vermelden: noch immer verdienen Frauen in Deutschland über 20 Prozent weniger als Männer. Wir wollen die Entgeltdiskriminierung endlich beenden und fordern in einem Antrag und in einem Positionspapier klare gesetzliche Regelungen. Denn nur so wird der Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ wirklich konsequent umgesetzt. Die Bundesregierung muss jetzt handeln, statt sich auf Freiwilligkeit und Selbstverpflichtungen zu verlassen. Denn: Frauen verdienen mehr!

Zum „Equal Pay Day“ erklären Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte, und Ekin Deligöz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende:

Frauen haben ein Recht auf gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit. Es ist unerträglich, dass Deutschland mit einer Differenz von noch immer über 20 Prozent zu den Schlusslichtern in Europa gehört.

Statt auf die Freiwilligkeit der Unternehmen zu setzen, muss Frauenministerin Schröder ihr Amt und die Anliegen der Frauen ernst nehmen und Fakten schaffen. Sie muss ein Gesetz vorlegen, das die Entgeltdiskriminierung von Frauen wirksam verhindert.

Wir haben in einem Antrag Eckpunkte für solch ein Gesetz formuliert. Nur wenn bei der Bewertung von Arbeit geschlechtsneutrale Kriterien eingeführt werden, kann die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern geschlossen werden. Betriebe und Tarifpartner müssen nachweisen, dass ihre tariflichen und nichttariflichen Entgeltregelungen sowie deren innerbetrieblichen Umsetzung diskriminierungsfrei ausgestaltet sind. Wenn Frauen benachteiligt werden, müssen diese Ungleichheiten beseitigt werden.

Damit das Gesetz auch Biss hat, wollen wir der Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine Kontrollbefugnis übertragen und die betroffenen Frauen durch ein Verbandsklagerecht stärken.

Frauen verdienen mehr! Es muss endlich Schluss sein mit der Entgeltdiskriminierung.

 

Positionspapier

Antrag