Demokratiefest Münsingen: Ein starkes Zeichen für unsere Demokratie
In Münsingen wurde Demokratie erlebbar – mit Ständen, Begegnungen und klarer Haltung. Ich war bei der Eröffnung dabei, habe Landtagspräsidentin Aras erlebt und das Haus von Matthias Erzberger in Buttenhausen besucht. Solche Zeichen für Demokratie sind heute wichtiger denn je.
Demokratie lebendig erleben
Auf dem Matthias-Erzberger-Platz wurde Demokratie lebendig. An den Ständen kamen Bürgerinnen und Bürger ins Gespräch, konnten sich informieren und mitgestalten – ein lebendiger Raum der Beteiligung und des Austauschs. Solche Momente zeigen, dass Demokratie nicht abstrakt bleiben darf, sondern im Alltag nachvollziehbar und erlebbar sein muss.
Eröffnung und Dialog mit Landtagspräsidentin Aras
Bürgermeister Mike Münzing hat mit klaren Worten das Demokratiefest eröffnet. Das war gut und notwendig. Eindrucksvoll war der Beitrag von Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Sie sprach über die Bedeutung demokratischer Werte in Zeiten von Polarisierung und Verunsicherung – und sie beantwortete im Anschluss sehr authentisch und überzeugend die Fragen aus dem Publikum. Ihre Worte erinnerten daran, dass Demokratie kein Selbstläufer ist, sondern täglich neu verteidigt werden muss.
Besuch im Haus Erzbergers in Buttenhausen
Bürgermeister Mike Münzing hat mit klaren Worten das Demokratiefest eröffnet. Gerade in diesen Zeiten ist es ein starkes Zeichen, wenn ein Bürgermeister so deutlich Position für unsere Demokratie bezieht. Eindrucksvoll war der Beitrag von Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Sie sprach über die Bedeutung demokratischer Werte in Zeiten von Polarisierung und Verunsicherung – und sie beantwortete im Anschluss sehr authentisch und überzeugend die Fragen aus dem Publikum. Ihre Worte erinnerten daran, dass Demokratie kein Selbstläufer ist, sondern täglich neu verteidigt werden muss.
Matthias Erzberger – Vorkämpfer der Demokratie
Der Platz, auf dem die Demokratie gefeiert wurde, trägt den Namen eines Mannes, dessen Leben fest mit der Entstehung der Weimarer Demokratie verbunden ist: Matthias Erzberger wurde 1875 in Buttenhausen geboren. Als Politiker der Zentrumspartei gehörte er zu denjenigen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg in eine demokratische Gesellschaft führen wollten. Er gehörte zu den Unterzeichnern des Waffenstillstands von Compiègne 1918, war später Reichsfinanzminister und initiierte große Reformen.
Doch sein Engagement machte ihn zur Zielscheibe rechtsgerichteter Kräfte. Am 26. August 1921 wurde er von Mitgliedern der rechtsterroristischen Organisation Consul ermordet – ein brutaler Mord an einem Mann, der für die demokratische Ordnung eintrat.
Warum dieses Fest wichtig war
Es ist ein starkes Signal, dass Münsingen ein Demokratiefest auf die Beine gestellt hat. In einer Zeit, in der antidemokratische, rassistische Kräfte wie die AfD lauter werden, zeigt die Stadt klare Haltung. Unsere Demokratie braucht Menschen, die aufstehen, widersprechen und sich entschlossen gegen diese Kräfte stellen – und genau das war an diesem Tag spürbar. Es tat gut, dass Münsingen dieses Zeichen gesetzt hat – und es war für mich selbstverständlich, dass ich dabei war.