Wer so über das Bürgergeld redet, hat den Sozialstaat nicht verstanden.
Was Manuel Hagel hier vorschlägt, ist keine Modernisierung – es ist eiskalte Kürzungspolitik. Wer ernsthaft behauptet, das Bürgergeld sei eine „Ungerechtigkeit zulasten der Fleißigen“, spielt gezielt Menschen gegeneinander aus. Das ist populistisch, spaltet die Gesellschaft – und verkennt völlig, worum es beim Bürgergeld geht: um Existenzsicherung und Chancen auf Teilhabe.
Übrigens: Viele Menschen im Bürgergeld haben gearbeitet – sie wurden entlassen, sind krank, alleinerziehend oder brauchen Qualifizierung. Wer den Sozialstaat als Hindernis für Wirtschaftswachstum darstellt, ignoriert die Realität und torpediert den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wirklich gerecht wäre es, dafür zu sorgen, dass Arbeit gut bezahlt wird, dass Wohnen bezahlbar bleibt – und dass Menschen, die durch das Raster fallen, nicht stigmatisiert, sondern unterstützt werden.