Zeigen statt verstecken: Warum dieser Film in die Primetime gehört
Ich unterstütze diese Petition, weil „Führer und Verführer“ kein Film für die Nacht ist. Er ist eine Mahnung, ein Bildungsauftrag – und ein klares Signal gegen Desinformation und rechte Ideologien. Genau deshalb sollte er am 25. Januar 2026 um 20:15 Uhr im Hauptabendprogramm der ARD laufen.
Der Film zeigt eindrücklich, wie nationalsozialistische Propaganda funktioniert hat und warum ihre Mechanismen bis heute gefährlich sind. Er macht sichtbar, wie Desinformation, Demagogie und gezielte Verführung Demokratien untergraben. Das ist keine historische Rückschau. Das ist erschreckend aktuell.
Kurz vor ihrem Tod hat die Zeitzeugin Margot Friedländer den Wunsch geäußert, dass alle Deutschen diesen Film sehen. Dieser Wunsch berührt mich. Und er verpflichtet. Getragen wird der Film von sieben Holocaust-Überlebenden: Margot Friedländer, Elly Gotz, Ernst Grube, Charlotte Knobloch, Eva Szepesi, Eva Umlauf und Leon Weintraub. Sie haben ihre persönlichen Geschichten geteilt, um kommende Generationen zu warnen. Das ist ein Vermächtnis – kein beliebiger Programmpunkt.
Der Film wurde international gezeigt, unter anderem in Auschwitz und Yad Vashem, in Synagogen, Schulen und renommierten Kinos. Er wurde vielfach als wichtiges Bildungsmedium bezeichnet, als eine Art Schutzimpfung gegen Extremismus. Die Resonanz war überwältigend, weil dieser Film etwas auslöst.
Eine geplante Ausstrahlung tief in der Nacht – zwischen 23:35 Uhr und etwa 2:00 Uhr – ist für mich ein falsches Signal. Aufklärung über Propaganda und das Engagement jüdischer Zeitzeuginnen und Zeitzeugen für Demokratie dürfen nicht an den Rand gedrängt werden. Auch eine prominente Platzierung in der Mediathek ersetzt keine Ausstrahlung zur besten Sendezeit. Demokratie braucht Öffentlichkeit, gemeinsame Aufmerksamkeit und echte Gespräche.
Mahnung vor Propaganda, Bildung über Desinformation und der Einsatz der letzten Holocaust-Überlebenden sind kein Randthema und kein Nischenprogramm. Sie gehören ins Zentrum unserer öffentlichen Debatte. Diese Stimmen verdienen Respekt und eine angemessene Bühne.
Deshalb hoffe ich sehr, dass viele Menschen diese Petition unterschreiben.
#ZeigenStattVerstecken



