Abschiebungen nach Syrien? – Zynisch, absurd und verantwortungslos

Syrien liegt in Trümmern, ganze Städte sind zerstört. Trotzdem streitet die Union über Zwangsabschiebungen. Der Außenminister erkennt, dass Rückkehr derzeit unmöglich ist – die CSU will trotzdem „zurückführen“. Wer Menschen, die hier leben und arbeiten, in ein zerbombtes Land schicken will, handelt unmenschlich und verantwortungslos.

Syrien ist kein sicheres Land. Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren, die Infrastruktur ist zerstört, und auch internationale Hilfsorganisationen warnen vor Rückführungen. Menschen nach Syrien zurückzuschicken, wäre unter diesen Bedingungen weder sicher noch menschenwürdig.

Umso befremdlicher ist es, dass Teile der Union dennoch über Zwangsabschiebungen diskutieren. Der Außenminister sieht die Zerstörung vor Ort, die CSU drängt trotzdem auf „Rückführungen“. Betroffen wären vor allem Menschen, die längst in unserer Gesellschaft angekommen sind – die Deutsch sprechen, arbeiten, Steuern zahlen, ihre Familien ernähren. Pflegekräfte, Handwerker, Fahrer, Fachkräfte – sie werden hier gebraucht.

Wer diese Menschen in ein Land schicken will, das noch immer in Trümmern liegt, handelt nicht aus Verantwortung, sondern aus politischem Kalkül. Diese Debatte spaltet, sie instrumentalisiert Menschen – und sie ist zynisch und absurd.