Sozial kalt – und das nennt sich neue Grundsicherung

Die neue Grundsicherung soll Vertrauen schaffen – stattdessen bringt sie Misstrauen, Druck und die alten Reflexe zurück. Sanktionen rauf, Kontrolle statt Unterstützung, Härte statt Hilfe. Das ist keine Reform, das ist sozial kalt – und geht an den wirklichen Problemen vorbei.

Die Union ruft wieder: „Arbeit lohnt sich nicht mehr!“ – und tut so, als würde das Land im Müßiggang versinken. Dabei arbeiten Millionen Menschen täglich hart – oft zu schlechtem Lohn, mit Stress, ohne Planbarkeit. Und hunderttausende Erwerbslose kämpfen darum, wieder Fuß zu fassen. Aber statt über faire Löhne, Weiterbildung und Respekt zu reden, wird wieder das alte Lied von „Pflicht“ und „Leistung“ gespielt.

Und die Regierung? Sie macht mit. Sanktionen rauf, Vertrauen runter. Kontrolle statt Unterstützung. Druck statt Förderung.
Als würde man Menschen durch Angst in gute Arbeit bringen. Spoiler: tut man nicht. Man macht sie krank, unsicher, wütend – und vergrößert das Misstrauen in einen Staat, der eigentlich Halt geben sollte.

Das ist keine Sozialpolitik. Das ist Symbolpolitik für Schlagzeilen. Und das Ergebnis? Ein System, das 99 Prozent unter Generalverdacht stellt, um das eine Prozent zu disziplinieren.
Das nennt man nicht „gerecht“, das nennt man: sozial kalt.

Und während die Union von „Leistung“ redet, schafft sie die Karenzzeit ab, erschwert Qualifizierung, und überlegt Menschen aus der Grundsicherung in die Sozialhilfe zu verschieben – als wären Zahlen wichtiger als Menschen.
Man kann das Reformen nennen. Oder man nennt es, wie es ist: Abbau von Vertrauen.

Soziale Sicherheit heißt: fördern, befähigen, respektieren. Nicht kontrollieren, kürzen, bestrafen.
Wer die Grundsicherung umbaut, um Härte zu zeigen, hat den Sinn eines Sozialstaats nicht verstanden.

Hier geht’s von der zugespitzten Kritik zum sachlichen, ausführlichen Text:

Sozial kalt – eine Reform, die an deren Problemen vorbeigeht