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28.10.2010

"Mein Leben in Alaska" - Ein Bericht von meinem PPP-Patenkind Patricia

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In unregelmäßigen Abständen wird Patricia auf meiner Homepage über ihre Zeit als Austausch-Schülerin in Alaska berichten und uns so an ihren neuen, aufregenden Erlebnissen teilhaben lassen.

Am 16. August 2010 erfüllte sich für mich ein langgehegter Traum, der Traum ein Jahr lang in den Staaten zu leben und dort auf eine High School zu gehen. Die USA, ein großes Land mit 50 Bundesstaaten und in einem dieser Staaten verbringe ich gerade mein Austauschjahr. Um genauer zu werden in der größten Stadt Alaskas, in Anchorage.

Um mich zunächst selbst einmal vorzustellen, mein Name ist Patricia Möck und ich habe das große Glück durch das Parlamentarische Patenschafts Programm (PPP) viele neue Eindrücke in einem fremden, wiederum doch vertrauten Land zu sammeln.

Nach einer langen Anreise von über 26 Stunden ohne Schlaf, landete ich total müde aber überglücklich am Flughafen in Anchorage. Zuvor fuhr ich mit dem „Zug zum Flug“ von Stuttgart nach Frankfurt, um nach einer Aufenthaltszeit von drei Stunden mit dem Flieger in Richtung Denver zu starten. Vier Filme und unzähligen Musiktitel später landete ich in Denver. Von dort aus startet ich dann nach wiederum drei Stunden Aufenthalt meinen Flug in Richtung Alaska.

Angekommen in Anchorage brachte mich meine Gastfamilie zu meinem neuen Zuhause wo schon mein Zimmer auf mich wartete. Ich war überglücklich als ich in meinem großen amerikanischen Bett lag und endlich schlafen konnte.

Am nächsten Tag, hatte ich dann allerdings gleich schon Programm, da ich mit meine Gasteltern zu meiner Schule musste um meinen Stundenplan festzulegen und mich dort zu registrieren. Ich besuche hier eine sehr große Schule mit ca. 2000 Schülern. Mein erster Schultag fand gleich darauf am nächsten Tag, am 18.August, statt. Ich verlief mich natürlich prompt in dem riesigen Gebäude schaffte es aber dann doch mein richtiges Klassenzimmer zu finden. Der Unterricht, die Lehrer, der Schulalltag unterscheiden sich sehr im Vergleich zu Deutschland. So habe ich hier z.B jeden Tag denselben Stundenplan und in dem Klassenzimmer meiner Mathelehrerin steht eine Darth Vader Pappfigur mit der Aufschrift „The math is stronger than you“ und alle Tafeln an meiner Schule sind elektronische Touch-Bords.

Jeden Tag habe ich von 7.30 bis 14.00 Uhr Schule und jeden Nachmittag von Montag bis Freitag zwei Stunden Schwimmtraining. Mein Coach ist super streng und sein Lieblingswort ist „I don’t care!“ aber ich würde keine andern Trainer wollen, den gerade durch das verbessert man sich enorm.

Zusammen mit meiner Gastfamilie und ihren zwei Hunden, habe ich schon so viel unternommen. Wir sind mit dem Wohnmobil zum Mount McKinley Nationalpark gefahren wo ich den Berg selber zwar nur aus der Ferne sah, dafür aber Elch, wilde Schafe und Bären die mir näher waren als lieb. Ein paar Tage später hatte ich dann ein unvergessliches Erlebnis, abermals mit mir und eine Bär in den Hauptrollen.

Ich saß in meinem Zimmer, das Fenster soweit wie möglich geöffnet und machte meine Hausaufgaben, als ein Bär an meinem Fenster vorbeilief (welches soweit geöffnet war, das es kein Problem gewesen wäre für den Bären hineinzuspringen). Der Bär drehte sich um und lief abermals an meinem Fenster vorbei, blieb stehen und schaute hinein. Ich saß 1 Meter entfernt von ihm total geschockt und bemüht keine Bewegungen oder Laute von mir zu geben.

All dies und noch vieles mehr habe ich in nur vier Wochen erlebt. Ich freue mich schon so sehr auf die noch verbleibenden neun Monate hier in Alaska.