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Albtour 2021 – Tag 1
Startpunkt meiner 13. Albtour war diesmal das Sportvereinszentrum peb2 in Eningen. Mit E-Bikes, die das peb2 vermietet, ging es weiter hinauf auf die Alb. Auf dem Weg zur Rohrauer Hütte bei St. Johann stolperten wir über ein interessantes Kunstprojekt mitten auf der Alb. An der Hütte der Naturfreunde trafen wir dann Timo Burgmaier, den neuen Pächter, der sich mit der Rohrauer Hütte seinen Traum von der Selbständigkeit erfüllt. Dann ging’s zum Einchecken ins Hotel Herrmann in Münsingen. Und abends musste ich noch einmal nach Reutlingen – zum Podium zur Bundestagswahl.
Peb2 – das heißt Pfullingen Eningen und dann folgt das „b“ zweimal für Bewegung und Begegnung. Was da genau auf der Grenze zwischen den beiden Gemeinden Pfullingen und Eningen entstanden ist, ist ganz viel rund um Bewegung, Sport und Begegnung. Geschäftsführer Benjamin Baur zeigte uns sein eindrucksvolles Sportzentrum, das weitaus mehr als ein reines Fitnesscenter ist. Ein Bistro mit Terrasse zum Radwanderweg lädt ein zu verweilen und sich zu begegnen. Hier finden auch immer wieder kleine Events statt, wie etwa ein Männer-Frühstück oder die Ladies Night. Direkt neben dem Bistro ist die Outdoorsportfläche wo bei gutem Wetter Pilates-Kurse oder Rückenfit stattfinden. Und im ansprechend gestalteten Gebäude des Sportzentrums, das von zwei Sportvereinen aus Pfullingen und Eningen initiiert worden war, findet sich ein Fitnesscenter. Es werden aber auch Reha-Kurse angeboten, eine Sauna und Massageangebote locken zum Entspannen der Muskulatur und gleichzeitig betreibt das peb2 noch ein Leistungszentrum, in das Handballer oder Fußballmannschaften aus der ganzen Republik zum Trainingslager kommen. Der studierte Sportlehrer Benjamin Baur ist zurecht stolz auf das, was er in den vergangenen Jahren hier aufgebaut hat. Immerhin trainiert hier auch die Eninger Bahnradsportlerin Franziska Brauße, die in den kommenden Tagen in Tokio an der Olympiade teilnimmt. Und ganz am Rande: Ihr Vater Christian ist Teil meines Albtour-Teams.
Von Eningen an ging es bergauf, hoch auf die schwäbische Alb. Ohne die Elektrik im Bike wäre das ein sehr strapaziöser Aufstieg. Das muss nicht sein. Hinter St. Johann-Bleichstetten stolperten wir dann plötzlich über Kunst auf einem Acker. Spannende Skulpturen aus Eisen – die sich wie Flügel in den Himmel schrauben oder wie Totempfähle dastehen – wurden hier gerade aufgestellt. Denn am Samstag um 17 Uhr findet hier, direkt neben dem Wanderparkplatz Rutschenhof am Alblabyrinth eine Ausstellungseröffnung statt. Der bayerische Künstler Heinrich Knopf zeigt hier „Die eiserne Gesellschaft am Labyrinth“.
Am Ausstellungsort trafen wir auch Florian Bauer, den Bürgermeister von St. Johann. Er begleitete uns zum Naturfreundehaus Rohrauer Hütte, wo wir im weitläufigen Garten ein schattiges Plätzchen unter einem Baum fanden und die Ruhe genossen. Timo Burgmaier, der die Hütte erst seit letztem Dezember mitten in der Corona-Zeit gepachtet hat, stieß zu uns. Und es wurde geschwätzt. Corona, da ist sich Burgmaier sicher, hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen naturnahe kurze Urlaube machen und dabei in ihrer Region bleiben. Davon profitiert die Rohrauer Hütte, in der es auch Übernachtungsmöglichkeiten für Wander:innen und Radfahrer:innen gibt. Doch Probleme hat Burgmaier auch. Der gelernte Koch hat es schwer, gutes Personal zu finden. Und auch daran hat Corona einen Anteil. Denn durch den langen Lockdown und geschlossene Gaststätten haben sehr viele Servicekräfte sich umorientiert. Sie arbeiten jetzt im Einzelhandel, denn hier ist der Job sicherer und gleichzeitig gehen die Arbeitszeiten nicht bis in die Nacht hinein.
Am ersten Tag der Tour mitten in der Natur auf der Alb anzukommen, ist immer ein tolles Gefühl. Doch leider wurde ich am Abend schon wieder aus meinem Alb-Gefühl herausgerissen. Denn nachdem wir wie immer im Hotel Herrmann in Münsingen eingecheckt hatten, musste ich mich schon wieder auf den Weg nach Reutlingen machen. Am Abend war ich zu einer Podiumsdiskussion des DGB im Rahmen des Bundestagswahlkampfes eingeladen. Da kann ich nicht nein sagen.
