Inhalt

29.07.2023

Albtour 2023 – Tag 10

23-07-29_Tag10_1 23-07-29_Tag10_2 23-07-29_Tag10_4 23-07-29_Tag10_5 23-07-29_Tag10_6 23-07-29_Tag10_7 23-07-29_Tag10_8 23-07-29_Tag10_9 23-07-29_Tag10_10 23-07-29_Tag10_11 23-07-29_Tag10_12 23-07-29_Tag10_13 23-07-29_Tag10_14 23-07-29_Tag10_15 23-07-29_Tag10_16 23-07-29_Tag10_17
<
>

Am 10. und letzten Tag meiner Albtour standen die Themen Mobilität und Bahn im Mittelpunkt. Wir haben die Räder in den Zug gepackt und sind zusammen mit Verkehrsminister Winne Hermann und Cindy Holmberg von Münsingen nach Mägerkingen gefahren. Im Zug wurde besprochen, was alles auf dieser Strecke verbessert werden muss, denn eingeladen waren zu dieser Fahrt auch Vertreter von der Schwäbischen Alb-Bahn, von der Erms-Neckar-Bahn AG und vom Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb. Mit dem Rad ging es dann zurück zum Bahnhof Kohlstetten und nach einem leckeren Essen zurück nach Münsingen. Und zum Abschluss des Tages und meiner Tour besuchten wird dann noch – wie jedes Jahr – das Stadtfest in Münsingen.

Großer Bahnhof am kleinen Bahnhof Münsingen: Wir sind heute mit einem wirklich großen Tross mit der Schwäbischen Alb-Bahn gefahren. Mein Team vergrößerte sich für einen Tag schlagartig, denn mit dabei waren heute Winne Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, meine Kollegin Cindy Holmberg, Abgeordnete im Stuttgarter Landtag und Katja Fischer, die neue Bürgermeisterin von Trochtelfingen. Und damit im Zug nach Mägerkingen auch die verkehrspolitischen Probleme der Bahn zur Sprache kommen konnten, wurden wir auch noch von den beiden Geschäftsführern der Schwäbischen Alb-Bahn und Vertretern des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb und der Erms-Neckar-Bahn AG begleitet. Letztere ist ein Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen und somit für einen Teil der Strecken der SAB zuständig.

Unser Dieseltriebwagen fuhr testweise mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oils), also mit einem Diesel aus pflanzlichen Ölen und Pflanzenabfällen. Die Dieseltriebwagen der SAB vertragen den neuen Treibstoff gut. Und für die Alb ist er ein Segen – nachhaltig, biologisch, nachwachsend und ganz ohne giftige Rückstände. Auf der Strecke nach Mägerkingen wurde der Sanierungsstau sichtbar. Auf vielen Teilbereichen der Strecke fährt die Bahn nur 20 Stundenkilometer. Das macht sie nicht, damit die Fahrgäste die Landschaft genießen können. Nein, das ist den vielen ungesicherten Bahnübergängen geschuldet, die auf der Strecke liegen. Um die Geschwindigkeit erhöhen zu können, müssen Halbschranken her. Denn das Ziel ist, einen Halb-Stunden-Takt zu erreichen. „Schienenmobilität ist nicht nur ein Thema für Ballungsräume“, betont Winne Hermann, „sondern auch für den ländlichen Raum“. Und da kann ihm Bürgermeisterin Katja Fischer nur beipflichten. Sie hofft auf die Regional-Stadtbahn, die eines Tages auch nach Trochtelfingen fährt. Denn dann gäbe es eine direkte Anbindung der kleinen Stadt auf der Schwäbischen Alb mit Reutlingen unten im Tal.

Nachdem wir uns mit unseren Rädern auf den Weg zurück nach Kohlstetten gemacht hatten, zeigte uns Fischer einige schöne Ecken und Winkel ihrer Stadt Trochtelfingen. Am Bahnhof Kohlstetten wartete schon Bernd Weckler auf uns, der Gründer und Ideengeber der SAB, der inzwischen Gesellschafter der Bahn und Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Schwäbische Alb-Bahn e. V. ist. Und außerdem wartete ein tolles Essen vom Landhotel Winter auf uns. Von Kohlstetten ging es dann per Rad wieder zurück nach Münsingen, wo wir noch einen Plausch am Bahnhof einlegten.

Am frühen Abend besuchte ich dann – wieder mit meinem kleinen Team – traditionell das Stadtfest von Münsingen, das immer wieder für einen schönen Ausklang meiner Albtour sorgt.