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28.02.2020

Arbeitsmarktzahlen: Jetzt an morgen denken

Die Arbeitsmarktzahlen für Februar geben keinen Anlass zur Sorge, die Beschäftigung ist weiter stabil. Dennoch müssen wir schon jetzt an die Zukunft denken und Qualifizierung für alle ermöglichen. Das muss für die Angestellten in Betrieben gelten, die vom Strukturwandel betroffen sind und gleichzeitig auch für alle langzeitarbeitslosen Menschen, die den Anschluss an den Arbeitsmarkt wieder finden müssen.

Noch zeigt sich der Arbeitsmarkt robust, doch schon jetzt müssen die Herausforderungen von morgen in den Blick genommen werden. Der derzeitige arbeitsmarktpolitische Instrumentenkasten ist nur unzureichend für die Veränderungen durch Digitalisierung und die ökologische Transformation ausgestattet. Wir fordern eine vorausschauende Arbeitsmarktpolitik, die auf Qualifizierung für alle setzt und damit neue Chancen und Perspektiven ermöglicht.

Es muss ein neues Qualifizierungs-Kurzarbeitergeld geben, das es Betrieben im ökologischen Wandel ermöglicht, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit für die Zukunftstechnologien zu machen. Und gleichzeitig dürfen wir diejenigen nicht vergessen, die den Anschluss an den Arbeitsmarkt seit langer Zeit verloren haben. Für langzeitarbeitslose Menschen braucht es passende Strukturen, damit auch sie sich qualifizieren können. Denn ohne sinnvolle Weiterbildung haben sie kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder schaffen es immer wieder nur in kurzfristige prekäre Beschäftigung. Seit Jahren werden Langzeitarbeitslose in der beruflichen Weiterbildung zu wenig gefördert. Das muss sich ändern. Statt kurzfristiger Maßnahmen muss es endlich mehr Qualifizierungsangebote und positive Anreize für die Teilnehmenden geben.

PM Arbeitsmarktzahlen