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29.07.2015

Grüne Albtour 2015 – Tag 2

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Am zweiten Tag waren wir zum ersten Mal als siebenköpfiges Team in Münsingen und Buttenhausen unterwegs. Mit dem Wetter hatten wir etwas Pech, da es im Tagesverlauf richtig kühl und nass wurde. Dennoch hatten wir einen sehr schönen und interessanten Tag mit kunstvollem Handwerk, tollen Raritäten und landwirtschaftlichen Einblicken sowie einer kontroversen agrarpolitischen Diskussion.

Textilkunst Lina Dippel
Heute Morgen besuchten wir den Textilkunst-Laden von Lina Dippel in Münsingen. Hier passt die Redewendung „klein aber fein“ voll und ganz. Webstühle, Wolle, Seide, wunderschöne Stoffe, putzige Tiere aus Filz – ein Ort an dem man sich sofort wohlfühlt. Lina Dippel macht in ihrem kleinen Laden echte Handwerkskunst. Vom Tischläufer über Sofakissen und Bettüberwürfen bis hin zu wundervollen Mänteln für Frauen und Anzügen, Westen und Mäntel für Männer. Fast alle Materialien bezieht sie von Erzeugern aus dem Biosphärengebiet. Dieser Besuch hat gute Laune verbreitet.

Einzignichtartig
Danach waren wir wenige Meter entfernt im Laden von Carmen Münzing. Das Suchen und Sammeln von Schmuckstücken ist ihre große Leidenschaft. Es gibt einerseits neue pfiffige Tassen, Postkarten und Servietten und andererseits alte Möbel und Geschirr. Der Laden bietet wunderschöne Deko-Artikel zum Verschenken oder um sich selbst eine Freude zu machen.

Fladhof 1
Auf dem Fladhof 1 der Familie Holzschuh hatte ich einen besonderen Gast mit dabei – Maria Heubuch, selbst Milchbäuerin und unsere Grüne Europaabgeordnete aus Baden-Württemberg.
Der Fladhof ist ein Milchviehbetrieb mit circa 100 Kühen. Diese werden hier geboren, aufgezogen und bleiben als Milchkühe am Hof. Als kleinen Nebenerwerb gibt es in einem neu hergerichteten Nebengebäude einfache, aber sehr schöne Übernachtungsmöglichkeiten. Dieser Besuch hat mir interessante Einblicke ermöglicht über Abläufe, Entwicklungen und über notwendige, teils schwere Entscheidungen in landwirtschaftlichen Betriebe.

Fladhof 2
Gleich nebenan waren wir dann auch schon beim Fladhof 2 der Familie Ulmer. Dort wurde uns ebenfalls der Hof mit seinen Milchkühen gezeigt. Ein besonderes Highlight ist dort die hauseigene Brennerei in der leckere Liköre, Schnäpse und Whiskey hergestellt werden.

Fachgespräch: Milchkrise
Die Familie Ulmer hat es mir ermöglicht, dass ich auf dem Fladhof 2 zu einem Fachgespräch Milchkrise einladen konnte. Die im April abgeschaffte Milchquote führt zu sinkenden Milchpreisen. Die Milchbauern stehen vor großen Problemen. Mit über 20 Landwirten aus der Region haben Maria Heubuch und ich über die Situation, die Ursachen und über Lösungswege diskutiert – mit dabei war auch der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Gebhard Aierstock und Karl-Eugen Kühnle, Landesvorsitzender des Bundesverbands deutscher Milchviehhalter. Die Diskussion war kontrovers, aber sehr interessant. Die Milchviehhalter sind definitiv in ihrer Existenz bedroht. Eine Lösung ist notwendig.

Bürgernetz Alb e.V.
Das Bürgernetz ist ein Verein zur gegenseitigen Hilfeleistung im Alltag. Der Vorsitzende, Ernst Eberhardt, konnte uns berichten, dass der Verein in kürzester Zeit bereits gut 100 Mitglieder aufweisen kann. Die einen bieten Hilfeleistungen an, wie Fahrdienst, Gartenarbeiten, Arztbegleitung und vieles andere mehr – die anderen brauchen diese Hilfe. Es ist eine wunderbare Idee in einer älter werdenden Gesellschaft.

Nachtmarkt
Am späten Abend waren wir noch auf dem Nachtmarkt in Münsingen unterwegs. Neben vielen kleinen Ständen trat auch eine junge Band live auf, die gute Covermusik spielte.

 

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