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06.02.2024

„Kepi trifft Politik“

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Drei Politik-Leistungskurse des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Reutlingen haben uns Bundestagsabgeordnete zu einem World-Café eingeladen – zu einem Austausch auf Augenhöhe. Der Termin hatte im Vorfeld hohe Wellen geschlagen, weil die AfD erst ein- und dann von der Schulleitung ausgeladen wurde. Nach Potsdam und nachdem auch in Reutlingen so viele Menschen auf die Straße gegangen sind, war das Vorgehen der Schulleitung richtig. Auch ich hatte bei der Schulleitung angerufen und deutlich gemacht, dass für mich eine Teilnahme gemeinsam mit einem AfD-Vertreter nicht vorstellbar sei.

Es war eine tolle Veranstaltung, die sehr spannend von zwei jungen Moderator:innen geleitet wurde. Wir – die fünf demokratischen Bundestagsabgeordneten – konnten uns an fünf Thementischen direkt mit den gut informierten und interessierten jungen Leuten austauschen. Die Themen an den Tischen waren vorgegeben – Vermögenssteuer, Tempolimit, Kohleausstieg, Wehrpflicht und Asylverfahren in Drittländern. Dieser Austausch war gut organisiert, wirklich spannend und ich komme gerne wieder. 

Thema war aber natürlich auch der Umgang mit der AfD, insbesondere nachdem der ausgeladene AfDler anstelle eines direkten Gesprächs mit dem Schulleiter ein Video veröffentlich hat, das am Wochenende einen Shitstorm auslöste. Es war gut, dass der Schulleiter breite Unterstützung und Solidarität erfahren hat. Das Kepi wurde das letzte Jahr zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und das zu Recht, das hat sie bei dieser Veranstaltung eindrücklich bewiesen.

Meine Haltung ist weiterhin klar. Durch die Correctiv-Recherche, dass die AfD „Remigrations-Pläne“ verfolgt,  hat sich etwas verändert. Es gibt Tweets „Remigration – kein Geheimplan, sondern unser Versprechen“. Das Ziel „Remigration“ wurde auch in den Haushaltsberatungen im Bundestag bestätigt. Diese Entwicklung darf nicht einfach ignoriert werden. Vertreter:innen der AfD, die gemeinsam mit Rechtsextremen die millionenfache Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund planen, sind nichts anderes als  Verfassungsfeinde. Und darauf braucht es Antworten. Menschen gehen auf die Straße – 8.000 in Reutlingen und 1.000 in Münsingen. Und eine andere Antwort darauf ist, dass wir Verfassungsfeinden keine Bühne bieten und schon gar nicht in Schulen.  

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