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23.07.2012

Klasse 9 der St.-Wolfgang-Schule zu Besuch in Berlin

Die 9. Klasse der St.-Wolfgang-Schule hat mich Anfang Juli während ihrer Abschlussfahrt in Berlin besucht. Da mir der Dialog mit jungen Menschen immer ein großes Anliegen ist, habe ich mir gerne Zeit genommen, um zahlreiche Fragen zu beantworten. Die Schülerinnen und Schüler haben im Anschluss selbst unter anderem zu ihrem Besuch im Bundestag einen Bericht geschrieben.

Wir, die Klasse 9 der St.-Wolfgang-Schule waren vom 02.-06. Juli 2012 auf unserer Abschlussfahrt in Berlin. Auf dieser haben wir unter anderem das Brandenburger-Tor, das Sony-Center, das Holocaust- Mahnmal und Stars im Wachsfigurenkabinett „Madame Tussauds“ und den ein oder anderen echten Star im Original gesehen. Besondere Eindrücke erhielten wir an kleineren Teilabschnitten der Berliner Mauer. An vielen Ecken der Stadt sieht und entdeckt man auch heute noch kleine oder etwas größere Stücke der innerdeutschen Grenze. Außerdem beeindruckte uns der Besuch im Regierungsviertel, der ein Mittagessen im Paul-Löbe-Haus beinhaltete und uns viele spektakuläre Einblicke in die Arbeit der deutschen Bundestagsabgeordneten schenkte. Besonders interessant war das Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Beate Müller-Gemmeke, die den Grünen angehört. Im „Ländle“ Baden-Württemberg ist sie die Einzigste sozialpolitisch organisierte Bundestagsabgeordnete der Grünen. Trotz ihrem stressigen Alltag in Berlin wirkte sie jedoch cool und gelassen auf uns. In Berlin hat sie einen Zweitwohnsitz, in dem sie während einer Sitzungswoche lebt. Doch wenn sie wieder in ihrer Heimat, in Pliezhausen bei ihrem Mann ist, hat sie ebenso kaum Freizeit. Sie muss vor allem in Baden-Württemberg wichtige Termine wahrnehmen. Schon in ihrer Jugend interessierte sie sich für andere und setzte sich als Klassensprecherin für ihre Mitschüler ein. Zu der Europapolitik Merkels steht sie folgendermaßen: Sie befürchtet, für den Fall, dass der Euro auseinander bricht, dass es uns allen sehr schlecht geht. Uns interessierte was sie von der Piraten-Partei hielte. Darauf wirkte sie sehr gelassen, was uns überraschte und gab zur Antwort, dass sie diese Phänomen sehr interessant fände und gespannt den weiteren Weg dieser Partei beobachte. Auf die Frage wie es so ist als Frau in der Politik tätig zu sein, erklärte sie uns, dass man als Frau geschätzt wird. Aber auch als Frau müsse sie sich durchsetzen können. Bei ihrer Arbeit als Politikerin findet sie es am schwierigsten, sich in relativ kurzer Zeit sich auch auf ein großes und schwieriges Thema vorbereiten zu müssen, jedoch findet sie es einfacher in einem direkten Gespräch über ein Thema zu sprechen oder zu diskutieren. Die Arbeit und die Themen mit der sie sich befasst, bereitet ihr Freude und Spaß und gerne möchte sie noch eine weitere Amtsperiode in Berlin sein.

Unsere Berlin-Woche war insgesamt sehr interessant und aufregend.

Lena Hirning, Manuel Weißhaar,
St.-Wolfgang-Schule Reutlingen