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29.04.2021

Langzeitarbeitslosigkeit: Mehr Individualität, weniger formale Hürden

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeigen es deutlich: Auch wenn die Zahlen derjenigen, die weniger als ein Jahr lang arbeitslos sind, leicht gesunken sind, Verlierer der Corona-bedingten Krise am Arbeitsmarkt sind insbesondere die Langzeitarbeitslosen, deren Zahl in allen Bundesländern weiter zugenommen hat. Das muss sich ändern. Denn langzeitarbeitslose Menschen brauchen echte Chancen und Perspektiven.

Es ist ein Drama mit Ansage, dass so viele Menschen ein Jahr nach Beginn der Pandemie in die Langzeitarbeitslosigkeit rutschen. Diese Situation darf sich nicht weiter verfestigen, denn die fatalen Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit sind bekannt. Die Bundesregierung hat es verschlafen, längst überfällige Reformen im SGB II umzusetzen. Es geht um Reformen, die jetzt helfen, arbeitslose Menschen nachhaltiger und individueller zu unterstützen.

Notwendig sind hochwertige Qualifizierungsangebote, die einen echten Mehrwert versprechen und gleichzeitig zu den Menschen passen. Erwerbslose im SGB II erhalten viel zu selten berufliche Weiterbildungen, aber viel zu oft nutzlose Maßnahmen von der Stange. Genau das wollen wir ändern, denn langzeitarbeitslose Menschen brauchen echte Chancen und Perspektiven. Außerdem muss der Soziale Arbeitsmarkt ausgebaut und zu einem dauerhaften Instrument werden, damit für Menschen mit bereits sehr langen Zeiten von Arbeitslosigkeit tatsächlich soziale Teilhabe ermöglicht wird. Für die gesamte Arbeitsförderung muss gelten: Mehr Individualität, weniger formale Hürden.

PM Langzeitarbeitslosigkeit: Mehr Individualität, weniger formale Hürden