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29.03.2023

Naldo-Tarif in den DB-Vertrieb integrieren

Der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (Naldo) ist bislang nicht in den Vertriebsweg der Deutschen Bahn integriert und deshalb können Fahrkarten bislang nicht über die Deutsche Bahn, etwa die DB-App erworben werden. Und deshalb hatte ich gemeinsam mit meinen Fraktionskollegen aus Filderstadt und Tübingen, Matthias Gastel und Chris Kühn, einen Brief an den Verkehrsverbund geschrieben. Naldo verweist auf die eigene App und Provisionsregelungen der Deutschen Bahn und deshalb haben wir genau dazu bei der DB nachgefragt.

Die drei Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen Beate Müller-Gemmeke (Reutlingen), Christian Kühn (Tübingen) und Matthias Gastel (Nürtingen) setzen sich weiter dafür ein, dass Fahrscheine des Verkehrsverbundes Neckar-Alb-Donau (Naldo) auch über die Deutsche Bahn (DB) vertrieben werden. Der Naldo hatte auf ein Schreiben der Abgeordneten auf die Überarbeitung der eigenen App sowie auf die Provisionsregelungen der DB verwiesen. Daraufhin hatte sich Matthias Gastel, der dem Bundestags-Verkehrsausschuss angehört, nochmals mit der Deutschen Bahn sowie einigen anderen Tarifverbünden in Verbindung gesetzt. Ergebnis: Die Deutsche Bahn hat Interesse, die Tickets weiterer Tarifverbünde in ihr Angebot aufnehmen zu können. 45 von rund 60 Tarifverbünden bundesweit vertreiben ihre Tickets bereits über den DB-Navigator. Von den Tarifverbünden ist zu hören, dass sie dies als vorteilhaft für sich sehen, da sich dadurch Verkaufszahlen erhöhen lassen. Die Höhe der Vertriebskosten hängt auch von der Größe des jeweiligen Tarifverbands bzw. der Anzahl verkaufter Fahrscheine ab.

Beate Müller-Gemmeke und Chris Kühn begrüßen, dass die Deutsche Bahn angekündigt hat, Gespräche mit dem Naldo zu vertiefen. „Wenn die Naldo-Fahrscheine auch über den größten Mobilitätsdienstleister der Republik angeboten werden, erschließen wir uns ein zusätzliches Fahrgastpotential für unsere Busse und Bahnen“, so Beate Müller-Gemmeke. „Genau das muss unser Ziel sein“, ergänzt Chris Kühn. „Daher sollten die Naldo-Verantwortlichen die Chancen durch einen zusätzlichen Vertriebsweg in ihren Abwägungen neu gewichten.“ Dem schließt sich Matthias Gastel, Obmann für Bahnpolitik der Grünen im Bundestag, an: „Die meisten Tarifverbünde lassen ihre Tickets auch über den DB Navigator vertreiben. Das hat gute Gründe. Denn insbesondere für gelegentliche Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs ist es eben deutlich einfacher, mit einer App nahezu überall unterwegs sein zu können, statt sich für einzelne Fahrten erst die App des jeweiligen Tarifverbundes suchen und installieren zu müssen.“

PM Naldo-Tarif in den DB-Vertrieb integrieren