Videobotschaft des ukrainischen Präsidenten im Bundestag

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Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat heute im Plenum des Deutschen Bundestages eine eindringliche Rede zur Situation in der Ukraine gehalten und um Unterstützung gebeten. In seiner Videobotschaft warnte er vor einer neuen Mauer, die durch Europa geht. Die Ansprache war emotional, hat bewegt und ging unter die Haut. Als Demokrat:innen ist unsere Pflicht, deutlich zu machen, dass wir genau hinhören und fest an der Seite der Menschen in der Ukraine stehen.

Mich hat aber mehr als irritiert, dass der Union angesichts dessen nichts anderes einfällt, als unwürdige Debatten zur Tagesordnung anzustoßen, der sie gestern noch selbst zugestimmt hat. Das Thema ist zu ernst, um daraus parteipolitischen Profit zu schlagen. Ja – wir hätten die Sitzung unterbrechen müssen, damit die Worte des ukrainischen Präsidenten wirken können. Eine Geschäftsordnungsdebatte war dem Anlass – dem Angriffskrieg auf die Ukraine – aber definitiv nicht angemessen. Ich bedaure das sehr. Alle sollten den Tag selbstkritisch bewerten und sich bemühen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Wichtig sind jetzt Zuhören und Solidarität.