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05.10.2016

Besuch im Café International in Ohmenhausen

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Zusammen mit Bezirksbürgermeisterin, Heide Schnitzer, besuchte ich das Café International in Ohmenhausen, um mich über die vielfältigen Aktivitäten der Ehrenamtlichen zu informieren. Sie machen tolle Arbeit. Sie reden nicht, sondern handeln. Das stärkt den Zusammenhalt in der Gesellschaft und hilft den Geflüchteten. Sie haben Wertschätzung und Anerkennung verdient.  

Mich haben besonders die Erfahrungen der Ehrenamtlichen interessiert, geeignete Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die Geflüchteten zu finden und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Genau darum geht es bei mir im Ausschuss für Arbeit und Soziales, denn es ist wichtig, die Geflüchteten nach erfolgreich absolvierten Deutschkursen früh in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hürden müssen erkannt, benannt und abgebaut werden. Die Erfahrungsberichte der Ehrenamtlichen helfen mir in meiner politischen Arbeit.

Interessant war für mich auch ein Beispiel, welche konkreten Auswirkungen das neue Integrationsgesetz hat. Dieses Gesetz sieht – rückwirkend zum 1. Januar 2016 – Wohnsitzverpflichtungen für anerkannte Flüchtlinge vor. In Ohmenhausen traf dieses Gesetz einen jungen aramäischen Christ, der in den letzten Monaten von Reutlingen zu seiner Familie nach Köln gezogen war. Er musste wegen dem Gesetz kurzfristig wieder zurück nach Reutlingen. Nur durch das Zusammenwirken seiner syrischen Freunde in Ohmenhausen mit dem Freundeskreis Flüchtlinge und mit dem Sozialamt der Stadt Reutlingen konnte er schnell wieder ein WG-Zimmer in Ohmenhausen finden. So wird das Chaos auf dem Wohnungsmarkt noch größer. Das Beispiel zeigt, wie unsinnig das Gesetz ist. Gelingende Integration sieht wahrlich anders aus. Wir müssen Hürden abbauen und nicht aufbauen.