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08.08.2014

Anti-Stress-Verordnung endlich auf den Weg bringen

Die Diskussion um die Anti-Stress-Verordnung geht in eine neue Runde. Die psychische Belastung am Arbeitsplatz, sowie die Erreichbarkeit in der Freizeit nehmen immer weiter zu. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat deshalb seine Forderungen nach gesetzlichen Regelungen zum Schutz der Beschäftigten erneuert. Auch ich dränge schon lange auf einen effektiven zeitgemäßen Arbeitsschutz. Gute Arbeitsbedingungen sind für ein gesundes Arbeiten bis zur Rente dringend notwendig.

Zu den Forderungen des DGB, den Arbeitsschutz auf psychische Krankheiten auszuweiten und einer Studie der GfK Marktforschung Nürnberg, welche die zunehmende Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeiten aufzeigt, erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für ArbeitnehmerInnenrechte von Bündnis 90/ Die Grünen:

Arbeitsverdichtung und entgrenzte Arbeitszeiten machen die Menschen krank und führen zu hohen volkswirtschaftliche Kosten. So zeigt die Studie erneut, dass mehr als 15% der Beschäftigten in ihrer Freizeit beruflich kontaktiert werden. Zudem nimmt die Zahl der Beschäftigten, die aufgrund arbeitsbedingter psychischer Erkrankungen frühzeitig in Rente gehen, stetig zu. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass der Schutz vor psychischen Gefährdungen noch immer unzureichend geregelt ist – zu Lasten der Beschäftigten. Das ist ernüchternd und nicht akzeptabel. Die Bundesregierung liefert bis jetzt nichts. Sie ignoriert die Veränderungen in der Arbeitswelt und die daraus entstehenden psychischen Belastungen für die Beschäftigten. Effektiver zeitgemäßer Arbeitsschutz sieht anders aus.

Daher unterstützen wir die Forderungen des DGB nach einer Anti-Stress-Verordnung. Psychische Gefährdungen sind fatal in der Arbeitswelt, das schließt die Erreichbarkeit, die Dauer der Arbeitszeit und die gesamte Arbeitsorganisation ein. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen beim Arbeitsschutz reichen nicht aus. Notwendig ist endlich eine Anti-Stress-Verordnung. Sie ist ein Handwerkszeug für die Betriebe, um den Schutz der Beschäftigten vor immer mehr Stress am Arbeitsplatz zu garantieren. Es muss Schluss sein, dass das Thema in der Dauerschleife hängt. Handeln ist angesagt.

 

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