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02.10.2017

Arbeit auf Abruf

Ich habe die Bundesregierung zur Arbeit auf Abruf befragt. Die Antwort: über 2 Millionen Beschäftigte arbeiten in diesen extrem unsicheren Arbeitsverhältnissen. Die Beschäftigten müssen ständig zur Verfügung stehen, aber sie wissen nicht, ob der Lohn zum Leben reicht. Für die Große Koalition scheint das aber kein Problem zu sein. Sie vertritt einseitig die Flexibilitätsinteressen der Wirtschaft.  

Die Antwort auf meine Anfrage zeigt, dass die Haltung der Bundesregierung widersprüchlich ist. Sie teilt die Auffassung, dass Arbeit auf Abruf die Gesundheit und die Work-Life-Balance der Beschäftigten negativ beeinflusst und doch sieht sie keinen Handlungsbedarf. Das passt nicht zusammen und das ist bei der großen Zahl an stressbedingten Erkrankungen schon gar nicht akzeptabel.

Bei Arbeit auf Abruf werden betriebswirtschaftliche Risiken auf die Beschäftigten verlagert. Die Bundesregierung rühmt sich damit, das sei aufgrund der Gesetzeslage nicht vollständig möglich. Das ist zynisch und einfach zu wenig. Zudem ignoriert sie dabei, dass größere Unternehmen ausreichend Möglichkeiten haben ihren Personalbedarf zu decken. Arbeit auf Abruf ist hier aus meiner Sicht nicht nötig. Das sollte es in großen Unternehmen zukünftig in dieser Form nicht mehr geben.

Antwort KA Arbeit auf Abruf