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24.05.2022

Besuch der Beratungsstelle Jugend- und Drogenberatung

Die Corona-Pandemie hat Probleme durchaus verschärft, weil Treffpunkte geschlossen waren und die Hürden in die Beratung zu gehen, auch in normalen Zeiten hoch sind. Es ist aber ganz grundsätzlich extrem wichtig, dass (junge) Menschen professionell begleitet und unterstützt werden, wenn es um Sucht und Abhängigkeiten geht. Ich habe deshalb die Jugend- und Drogenberatung in Reutlingen besucht und mit der Leiterin Jeanette Merges und Mitarbeitenden über die wichtige Arbeit der Beratungsstelle gesprochen.

Zielgruppe der Beratungsstelle in Reutlingen sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die illegale Drogen konsumieren. Das Angebot richtet sich aber auch an Menschen mit Alkohol-, Medikamenten-Abhängigkeit oder Spielsucht sowie deren Angehörige. Zur Arbeit der Jugend- und Drogenberatung gehört die Prävention, das Gespräch an Schulen und in Jugend- und Jugendhilfeeinrichtungen. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist außerdem die aufsuchende Arbeit und das Kontaktcafé, in dem Vertrauensaufbau und Beziehungsarbeit mit den Menschen im Vordergrund steht und ebenso die Arbeit mit Menschen, die im Suchtbereich straffällig geworden sind. Sehr wichtig ist auch der Bereich des ambulant betreuten Wohnens, denn die Menschen finden nur mit dieser Hilfe und Unterstützung zurück in das gesellschaftliche Leben.

Bei unserem Gespräch wurde schnell deutlich, dass es hier um ein sehr breites Feld an Unterstützungsleistungen geht und dass in Reutlingen ein sehr professionelles und engagiertes Team unterwegs ist. Deutlich wurde auch, dass die Beratungsarbeit nicht auskömmlich finanziert ist. Der Bedarf kann nicht gedeckt werden, weil Stellen fehlen. Der Appell der Beratungsstelle lautet auch deshalb, dass wir diese Angebote stärken und unterstützen müssen. Das ist wichtig. Und das unterstütze ich aus ganzem Herzen.