Inhalt

06.03.2023

Besuch im Hospiz Veronika  

Ich habe das Hospiz Veronika in Eningen besucht. Im Gespräch mit dem Leiter Andreas Herpich und Dr. Barbara Dürr, Ärztin und Vorsitzende des Förderkreises, konnte ich mich über die Arbeit im Hospiz informieren. Die Menschen einfühlsam auf ihrem letzten Weg zu begleiten ist eine so wichtige Aufgabe und mein Dank gilt allen, die diese wichtige Arbeit leisten. Wichtiges Thema war deshalb die Neuregelung der Sterbehilfe, die wir im Bundestag gerade beraten.

„Während der letzten Lebensphase fürsorgliche Pflege und Zuwendung erleben, diese Zeit als sinnvoll erfahren und die Sicherheit einer intensiven medizinisch-pflegerischen Versorgung haben“ – diese Grundhaltung und Orientierung an den Bedürfnissen der Menschen und ihrer Angehörigen steht im Mittelpunkt der Hospizarbeit im Hospiz Veronika. Menschen am Ende des Lebens sollen einfühlsam begleitet und menschenwürdig sterben können. Und dafür müssen wir als Politik und Gesellschaft die Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehören neben einer flächendeckenden Palliativversorgung auch ein Hospizangebot als Tagesbetreuung und insbesondere viel Aufklärung.

Wenn es um die Frage der Sterbehilfe geht, bin ich davon überzeugt, dass wir ein Schutzkonzept sicherstellen müssen. Denn es kann viele Gründe geben, warum Menschen sterben wollen. Es gibt die Angst, nicht mehr selbstbestimmt leben zu können, von anderen Menschen abhängig zu sein, unter Schmerzen zu leiden oder anderen zur Last zu fallen. Häufig geht es auch gar nicht um die Schwerstkranken und Sterbenden. Erschreckend oft sind es Menschen mit psychischen Erkrankungen, vielfach solche mit Depressionen, die aus dem Leben scheiden wollen, und diese Gruppe wächst. Deshalb müssen wir eine menschenwürdige Pflege, Schmerzbehandlung, Unterstützung und Betreuung bis zum Lebensende garantieren. Ich bin sehr dankbar für den Besuch und den guten und sehr offenen Austausch über diese sehr schwierigen Themen.